KONSTANZ (dpa) — Mit einer Großraz­zia an mehre­ren Orten in der Nähe des Boden­sees hat die Polizei eine mutmaß­li­che Drogen­händ­ler-Bande ausge­ho­ben. Nach Durch­su­chun­gen am frühen Diens­tag­mor­gen in zahlrei­chen Wohnun­gen im Kreis Konstanz, in Titisee-Neustadt, im Boden­see- und Schwarz­wald-Baar-Kreis hätten die Beamten elf Tatver­däch­ti­ge im Alter zwischen 20 und 32 Jahren vorläu­fig festge­nom­men, teilten die Staats­an­walt­schaft Konstanz und die Krimi­nal­po­li­zei Rottweil am Abend mit.

Diese stünden im Verdacht, überre­gio­nal gewerbs- und banden­mä­ßig mit Drogen gehan­delt und Frauen zur Prosti­tu­ti­on gezwun­gen zu haben. Bei der Razzia fanden die Beamten demnach große Mengen an Drogen mit einem Wert von mehre­ren zehntau­send Euro. Gegen sieben der elf Verdäch­ti­gen wurde Haftbe­fehl erlassen.

Etwa 280 Polizis­ten, teilwei­se aus benach­bar­ten Bundes­län­dern, seien an der Aktion betei­ligt gewesen, sagte ein Sprecher der Polizei. Man habe einein­halb Jahre lang gegen die Bande ermit­telt. Bei der Razzia hätten die Beamten Canna­bis im mittle­ren zweistel­li­gen Kilobe­reich, zehn Kilogramm Amphet­amin und über 1000 Ecsta­sy-Tablet­ten beschlag­nahmt. Außer­dem hätten sie ein komplett einge­rich­te­tes Drogen­la­bor entdeckt.