HAMBURG (dpa) — Seit März 2020 mussten Touris­ten und Hambur­ger wegen der Corona-Pande­mie auf den 300 Jahre alten Fisch­markt verzich­ten. Jetzt darf die Attrak­ti­on wieder öffnen — wenn auch unter Auflagen.

Vor mehr als einem Jahr musste der Hambur­ger Fisch­markt pande­mie­be­dingt schlie­ßen – jetzt darf die belieb­te Touris­ten­at­trak­ti­on wieder öffnen. Die zuletzt niedri­gen Corona-Inzidenz­wer­te erlau­ben es.

Losge­hen soll es am Sonntag, dem 4. Juli. «Der Hambur­ger Fisch­markt ist eine echte Altona­er Insti­tu­ti­on, die uns im Bezirks­amt sehr am Herzen liegt», sagte Stefa­nie von Berg, Bezirks­amts­lei­te­rin Altona, am Diens­tag. «In den vergan­ge­nen Monaten haben wir gemerkt, was es bedeu­tet, wenn am Sonntag­mor­gen nicht das Leben an der Hafen­kan­te pulsiert. Dann fehlt einfach etwas. Und das möchten wir nun gerne wieder ändern.»

Da der Hambur­ger Fisch­markt in seiner bishe­ri­gen Ausprä­gung ein Markt beson­de­rer Art war, müssten die Rahmen­be­din­gun­gen tempo­rär auf die eines Wochen­mark­tes angepasst werden. Dies bedeu­tet vor allem, dass zunächst auf sogenann­te Event­an­tei­le verzich­tet werden muss. Auf einer Länge von 250 Metern und einer Breite von 30 Metern können vorerst rund 60 Händler in zwei Reihen ihre Waren anbie­ten. Besucher müssen eine medizi­ni­sche Maske tragen.

«Mit der Rückkehr des Fisch­markts setzt Hamburg ein Zeichen, dass sich das Tor zur Welt wieder einen Spalt breit öffnet», sagte Wilfried Thal, Präsi­dent vom Landes­ver­band des Ambulan­ten Gewer­bes. «Wir hoffen natür­lich, dass die Pande­mie es uns so schnell wie möglich erlaubt, zu alten Gepflo­gen­hei­ten zurück­zu­keh­ren.» Seit März 2020 mussten Touris­ten und Hambur­ger wegen der Corona-Pande­mie auf den 300 Jahre alten Fisch­markt verzich­ten. Üblicher­wei­se sind dort etwa 120 Markt­stän­de aufge­baut. Viele Nacht­schwär­mer gingen nach einem Abend auf dem Kiez direkt zum Fischmarkt.