STUTTGART (dpa/lsw) — Die Handwerksbetriebe im Südwesten setzen laut aktueller Konjunkturumfrage Hoffnungen in das gerade begonnene zweite Quartal. Gut 40 Prozent gehen davon aus, dass ihre Geschäfte in den kommenden Wochen und Monaten besser laufen werden als zuletzt, wie der Handwerkstag am Donnerstag mitteilte. Etwas mehr als die Hälfte der Betriebe erwartet keine großen Veränderungen. Dass sich die Lage noch verschlechtern könnte, fürchten nur acht Prozent.
«Allerdings sind in diesen Angaben die aktuellen Überlegungen des Bundes, mit einem neuen Infektionsschutzgesetz härtere Notbremsen durchzusetzen, nicht enthalten», schränkte Handwerkspräsident Rainer Reichhold ein. «Sollte es statt vorsichtigen Lockerungen zu weiteren Verschärfungen kommen, kann es schnell richtig düster werden. Denn in vielen Bereichen sind die Reserven aufgebraucht», warnte er.
Aktuell schätzt knapp die Hälfte der 1500 befragten Betriebe die Lage als gut ein. 23 Prozent bezeichnen sie als mittelmäßig und 29 als schlecht. «Lange Zeit sind wir gut durch die Corona-Krise gekommen, und auch jetzt gibt es noch Handwerksbereiche, die nur wenig betroffen sind», bilanzierte Reichhold. «Dennoch haben die Lockdowns bei vielen Betrieben ihre Spuren hinterlassen.»