STUTTGART (dpa) — Enter­tai­ner Harald Schmidt (64) hat sich bewun­dernd über Tech-Milli­ar­där Elon Musk (50) geäußert. «Solche Typen bräuch­ten wir in Deutsch­land auch», sagte Schmidt im Inter­view von «Stutt­gar­ter Zeitung» und «Stutt­gar­ter Nachrich­ten» (Mittwochs­aus­ga­be). «Solche Cracks kommen in gar, gar keinem Fall aus den Geistes­wis­sen­schaf­ten. Sie haben Mathe oder Physik studiert, kein Schwur­bel­fach, das war mir vor Cambridge nicht so klar», sagte Schmidt, nachdem er in dem Inter­view erzählt hatte, dass er kürzlich beim Club deutscher Studen­ten an der briti­schen Univer­si­tät Cambridge zu Gast gewesen sei.

«Die Studen­ten sind super drauf, alles Cracks! Da triffst du den Neunzehn­jäh­ri­gen, der seit zwei Jahren Mathe studiert und jetzt Philo­so­phie und Medizin drauf­sat­telt, weil er nicht weiß, was er am Ende machen will», sagte Schmidt.

Musk, der Physik und Wirtschaft studiert hat, ist heute nicht nur Chef des Elektro­au­to-Bauers Tesla, sondern gründe­te auch das Raumfahrt­un­ter­neh­men SpaceX und war Mitgrün­der des Bezahl­diens­tes Paypal. Sein neues­tes Projekt: Er will Twitter kaufen. Kürzlich sagte er, die Entschei­dung, den frühe­ren US-Präsi­den­ten Donald Trump von der Kurznach­rich­ten­platt­form zu verban­nen, sei «moralisch falsch und einfach nur dumm» gewesen. Sicher ist die Übernah­me von Twitter durch Musk aller­dings noch nicht. Musk selbst nutzt den Dienst schon lange für sich — und ist berühmt-berüch­tigt für seine teils verwir­ren­den Tweets.

Dass Musk mögli­cher­wei­se Trump wieder twittern lassen will, lässt Harald Schmidt nach eigener Darstel­lung kalt: «Wer jetzt was auf Twitter schreibt, ist mir wurscht. Weil ich nichts mitzu­tei­len habe, bin ich in keinem Netzwerk. Meine Infor­ma­tio­nen hole ich aus der Zeitung, den Fernseh­nach­rich­ten und — super — aus dem Radio, damit bin ich voll ausge­las­tet», erklär­te der Kabaret­tist und Showmas­ter («Harald Schmidt Show»). Im Herbst tritt Schmidt am Schau­spiel Stutt­gart auf.