SIGMARINGEN (dpa/lsw) — Bei einem toten Feldha­sen in der Umgebung von Sigma­rin­gen ist die Hasen­pest (Tularä­mie) nachge­wie­sen worden. Wie der Landkreis Sigma­rin­gen am Montag berich­te­te, besteht für Spazier­gän­ger oder Haustie­re ohne Kontakt zu infizier­ten Tieren keine Gefahr. Die Krank­heit sei aber bei engem, direk­tem Kontakt auf Menschen oder Haustie­re übertrag­bar und könne beim Menschen in sehr selte­nen Fällen auch zu schwe­ren Infek­tio­nen führen (Zoono­se).

Erkran­kungs­fäl­le beim Menschen seien aber äußerst selten. «Jäger haben aufgrund des direk­ten Kontak­tes zu erleg­ten oder tot aufge­fun­de­nen Tieren ein höheres Infek­ti­ons­ri­si­ko, weshalb Hygie­ne­maß­nah­men empfoh­len werden», hieß es in der Pressemitteilung.

Bei der Tularä­mie handelt es sich um eine durch das Bakte­ri­um Francis­el­la tularen­sis hervor­ge­ru­fe­ne, bei wildle­ben­den Hasen­ar­ti­gen (Hasen, Kanin­chen) und Nagetie­ren (Mäuse, Ratten, Eichhörn­chen) spora­disch auftre­ten­de Infek­ti­ons­krank­heit. Der Erreger wurde in den vergan­ge­nen Jahren gelegent­lich bei Feldha­sen in verschie­de­nen Landkrei­sen Baden-Württem­bergs und auch in Oberschwa­ben nachge­wie­sen, im Landkreis Sigma­rin­gen zuletzt 2012.