STUTTGART (dpa/lsw) — Die Zahl der Straf­ta­ten im Bereich Hasskri­mi­na­li­tät im Südwes­ten ist leicht zurück­ge­gan­gen. Das Landes­kri­mi­nal­amt verzeich­ne­te im vergan­ge­nen Jahr 746 derar­ti­ge Straf­ta­ten, nach 777 im Jahr 2019. Dies berich­ten die «Stutt­gar­ter Zeitung» und «Stutt­gar­ter Nachrich­ten» (Montag) unter Berufung auf eine Anfra­ge der Grünen im Landtag.

Grünen-Landes­chef und Innen­ex­per­te der Frakti­on, Oliver Hilden­brand, sagte den Zeitun­gen, das sei nur die Spitze des Eisbergs. Die Dunkel­zif­fer sei extrem hoch. Hilden­brand sagte, man müsse Betrof­fe­ne besser unter­stüt­zen, die Polizei stärker sensi­bi­li­sie­ren und die Präven­ti­on verbes­sern. Die grün-schwar­ze Landes­re­gie­rung hat in ihrem Koali­ti­ons­ver­trag bereits einen Aktions­plan gegen Hasskri­mi­na­li­tät vereinbart.

Bei Hasskri­mi­na­li­tät handelt es sich nach Angaben des Landes­kri­mi­nal­amts um politisch motivier­te Straf­ta­ten, die auf Vorur­tei­len beruhen. Diese bezie­hen sich etwa auf die Hautfar­be, das äußere Erschei­nen oder die sexuel­le Orien­tie­rung. Ziel solcher Straf­ta­ten sei es, die Opfer zu ernied­ri­gen und von der gesell­schaft­li­chen Teilha­be auszuschließen.