FRIEDRICHSHAFEN — Auch im fünften Spiel in Folge bleibt der VfB Fried­richs­ha­fen ungeschla­gen. Beim ersten Auftritt vor Häfler Publi­kum nach über zweiein­halb Jahren fuhr das Team von Cheftrai­ner Mark Lebedew am Samstag­abend ein ungefähr­de­tes 3:0 (25:20, 25:22, 25:22) ein. Nur zwei Tage nach dem kräfte­rau­ben­den Champi­ons-League-Match gegen Montpel­lier bekam Außen­an­grei­fer Tim Peter seine Chance in der ersten Sechs und wurde mit 19 Punkten zum wertvolls­ten Spieler gewählt.

Die Netzhop­pers waren ein guter Gast bei der Häfler Einwei­hungs­par­ty der Messe­hal­le B2. Sie brach­ten im ersten Satz massig viele Geschen­ke mit. Schon der erste Angriff der Branden­bur­ger segel­te ins Netz (1:0), die Aufschlä­ge von Michal Super­lak (6:4) und Lucia­no Vicen­tin (9:5) ließen sie unberührt passie­ren. Es ging fast ein wenig zu einfach für den VfB Fried­richs­ha­fen, der mit Tim Peter aus dem Hinter­feld das 14:8 machte und Vincic Super­lak zur mit sieben Punkten höchs­ten Führung bedien­te (18:11). Randy Deweese zeigte mit einem Ass (23:20) das erste wirkli­che Lebens­zei­chen auf Seiten der Netzhop­pers. Tim Peter hatte aber auch noch ein Wörtchen mitzu­re­den und berei­te­te mit dem Service muster­gül­tig Vicen­tins Block vor (25:20).

Nach der Satzpau­se war der Rhyth­mus plötz­lich weg. Vor allem in der Annah­me wackel­te das Heimteam, sodass Dirk Westphal und Theo Timmer­mann mit dem Service punkte­ten (3:6, 8:11). Häfler Fehler, wie der von Vicen­tin (12;15), hielten den Abstand konstant. Erst Super­lak rückte den Punkte­stand mit starken Aufschlä­gen zurecht (15:17), ehe Vicen­tin zum Ausgleich servier­te (17:17). Königs Wuster­hau­sen trauer­te ein wenig den verpass­ten Chancen nach und sah nun wieder die Häfler Mannschaft aus Durch­gang eins. Ein Ass des späte­ren MVP Tim Peter besorg­te den Rest (25:22).

Der dritte Durch­gang lief gleich von Beginn an wie geschmiert. Marcus Böhme beein­druck­te Randy Deweese mit seinem mächti­gen Block (5:3). Andre Brown tat es ihm zwei Mal gleich (11:8, 12:8) und versenk­te gleich darauf mit viel Kraft einen Angriff (17:10). Mark Lebedew gab Vincic, Super­lak und Vicen­tin eine Pause. Für das Trio kamen Mateusz Biernat, Miguel Marti­nez und Simon Kohn auf das Feld. Ein bisschen brems­te dies den Häfler Schwung, sodass die Gäste nochmal am Satzge­winn schnup­pern konnten (23:22), aller­dings verpasst Barse­mi­an die Chance zum Ausgleich (24:22). Auch den nächs­ten Angriff schick­te er neben das Feld – Fried­richs­ha­fen holte sich glatte drei Punkte (25:22).

Mit den drei Punkten bin ich zufrie­den und vor allem damit, dass wir sie vor diesen tollen Fans zuhau­se holen konnten“, sagte Mark Lebedew nach der Begeg­nung. „Wir können sicher besser Volley­ball spielen, aber wir haben mit den Einwechs­lun­gen die Last auf viele Schul­ter gverteilt. Tim Peter, der noch nicht viel von Anfang an gespielt hat in dieser Saison, hat deutlich seine Quali­tät gezeigt.“