BIBERACH — Die Inziden­zen fallen und die Corona-Regeln werden mehr und mehr gelockert. Das lässt die Hochschu­le Biber­ach (HBC) erneut hoffen, dass das kommen­de Winter­se­mes­ter wieder mit mehr Präsenz­an­tei­len statt­fin­den kann. So hat sich der Senat der Hochschu­le Biber­ach in der vergan­ge­nen Woche geschlos­sen dafür ausge­spro­chen, dass die HBC in der Lehre, aber auch in der Gremi­en- und Verwal­tungs­ar­beit zu so viel Präsenz wie möglich zurück­kehrt. Denn, so fasst es Rektor Profes­sor André Bleicher zusam­men: „Hochschu­le braucht Gemeinschaft“.

Für das Winter­se­mes­ter, das Anfang Oktober startet, „berei­ten wir derzeit zwei Model­le mit mehr und weniger Präsenz­ver­an­stal­tun­gen vor“, erläu­tert Profes­sor Norbert Büchter, Prorek­tor für Studi­um und Lehre. „Damit ziehen wir an einem Strang mit unseren Studie­ren­den, die sich ausdrück­lich eine Rückkehr zum norma­len Studi­en­all­tag wünschen“, so Büchter. Die Verfass­te Studie­ren­den­schaft der Hochschu­le Biber­ach hatte in den vergan­ge­nen Tagen mit einer Petiti­on in den Sozia­len Medien mehr Präsenz im Winter­se­mes­ter gefor­dert. Ein Anlie­gen, das die Hochschul­lei­tung sowie die Fakul­tä­ten teilen. Ein norma­ler Betrieb ist möglich, sobald die Abstands­re­geln in geschlos­se­nen Räumen fallen. Bei einem Hybrid­be­trieb – so war die HBC bereits im Herbst vergan­ge­nen Jahres ins damals neue Semes­ter gestar­tet – könnten etwa 30 Prozent der Studie­ren­den an den Campus kommen. 

Auch die zustän­di­ge Wissen­schafts­mi­nis­te­rin There­sia Bauer hat sich dafür ausge­spro­chen, dass Hochschu­len ihre Öffnungs­mög­lich­kei­ten voll ausschöp­fen. Sie und Minis­ter­prä­si­dent Winfried Kretsch­mann hatten beim sogenann­ten Studi­Gip­fel im Mai die Sorgen und Nöte der Studie­ren­den wahrge­nom­men und einge­räumt, dass die Politik diese Alters­grup­pe zwischen Homeschoo­ling und Homeof­fice nicht ausrei­chend in den Fokus genom­men hatte. Dies soll sich nun ändern, so das Verspre­chen der Landespolitik.

Aller­dings, so betonen André Bleicher und seine Kolle­gIn­nen: „Die Corona-Verord­nung gibt momen­tan keine vollstän­di­ge Öffnung her“. Bis Ende Juli hat das zustän­di­ge Minis­te­ri­um für Wissen­schaft und Kunst (MWK) die Hochschul­lei­tun­gen um Geduld gebeten; bis dahin wollen sich MWK und Sozial­mi­nis­te­ri­um abstim­men. Geprüft werden soll u.a. unter welchen Bedin­gun­gen die Aufhe­bung des Abstands­ge­bots ermög­licht wird. Auch die Frage, ob eine einzel­ne Hochschu­le, deren Mitglie­der – Studie­ren­de wie Lehren­de – nahezu vollstän­dig geimpft sind, weite­re Öffnungs­schrit­te einlei­ten kann, steht zur Debatte.

Da im Anschluss an diese Entschei­dung vermut­lich wenig Zeit für Anpas­sun­gen bleibt, „muss die Hochschu­le mehrglei­sig fahren um den Studi­en­be­trieb je nach Situa­ti­on dynamisch anzupas­sen und das jeweils beste Ergeb­nis heraus­zu­ho­len“, erläu­tert Prorek­tor Büchter.