KONSTANZ (dpa/lsw) — Etwa 150 Helfer einer Spezi­al­ein­heit der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesell­schaft (DLRG) und des Techni­schen Hilfs­werks (THW) üben bis Samstag auf dem Boden­see Einsät­ze bei Hochwas­ser. Dabei müssten Menschen zum Beispiel von einem Passa­gier­schiff und aus einem überflu­te­ten Senio­ren­heim evaku­iert werden, sagte ein DLRG-Sprecher am Donners­tag. Die seit 2017 zur Hilfe bei Hochwas­ser im EU-Ausland aufge­bau­te Gruppe übe zum ersten Mal mit voller Ausstat­tung — unter anderem mit einem Kran, elf Booten, mehre­ren Lastwa­gen und Mannschaftsfahrzeugen.

«Das ist noch mal ein großer Schritt zur Einsatz­fä­hig­keit», sagte der DLRG-Sprecher. Um dabei auch die Selbst­ver­sor­gung im Camp der Helfer zu trainie­ren, dauere die Übung mehre­re Tage. «Beim Einsatz sollen die Kräfte bis zu zehn Tage autonom arbei­ten können.» Die Übung werde die Linien­schiff­fahrt auf dem Boden­see nicht beschränken.

Zur Spezi­al­ein­heit, dem deutschen Beitrag zum EU-Modul «Flood Rescue using Boats», gehören nach Angaben der DLRG im Ernst­fall 39 Kräfte der beiden Organi­sa­tio­nen. Für die Übung sei aber ein Großteil der insge­samt dafür verfüg­ba­ren Helfer an den Boden­see gekommen.