Rekord­wer­te sowohl bei den Corona-bezoge­nen Todes­fäl­len als auch bei den Neuin­fek­tio­nen in Deutsch­land: Die Zahl der gemel­de­ten Infek­tio­nen steigt binnen 24 Stunden sprung­haft auf fast 30.000.

In der Tendenz war die Zahl der tägli­chen Todes­fäl­le zuletzt nach oben gegan­gen, was nach dem steilen Anstieg bei den Neuin­fek­tio­nen erwar­tet wurde. Die Gesamt­zahl der Menschen, die an oder unter Betei­li­gung einer nachge­wie­se­nen Infek­ti­on mit Sars-CoV‑2 gestor­ben sind, stieg auf 20.970.

Eine RKI-Spreche­rin sagte zu dem drasti­schen Anstieg der Neuin­fek­tio­nen, grund­sätz­lich seien Zahlen einzel­ner Tage nicht geeig­net, um daraus eine Entwick­lung abzule­sen. Das RKI führe täglich die Melde­da­ten aus den Ländern zusam­men, und dabei könne es zu Abwei­chun­gen kommen, etwa weil einzel­ne Länder Zahlen verzö­gert meldeten.

Die Spreche­rin beton­te, es komme vor allem auf die 7‑Tage-Inzidenz an, die die gemel­de­ten Neuin­fek­tio­nen pro 100.000 Einwoh­ner in den letzten sieben Tagen abbil­det. Diesen Wert bezif­fer­te das RKI am Freitag mit 156 — ebenfalls ein Höchst­stand. Zu Beginn des Teil-Lockdowns im Novem­ber waren es um die 120 gewesen. Bund und Länder wollen errei­chen, dass es weniger als 50 werden — so könnten Gesund­heits­äm­ter Infek­ti­ons­ket­ten wieder nachverfolgen.

Aller­dings unter­schei­det sich die Inzidenz zwischen einzel­nen Bundes­län­dern erheb­lich. Mit nun 313 Neuin­fek­tio­nen pro 100.000 Einwoh­ner binnen sieben Tagen hat Sachsen den höchs­ten Wert — vor Thürin­gen (195) und Bayern (188). Die niedrigs­ten Werte haben Schles­wig-Holstein (68), Mecklen­burg-Vorpom­mern (71) und Nieder­sach­sen (79).

Die höchs­ten 7‑Tage-Inziden­zen unter den Landkrei­sen hatten demnach am Freitag Regen in Bayern mit 575 und Bautzen in Sachsen mit 515. Insge­samt zählte das RKI seit Beginn der Pande­mie 1.272.078 nachge­wie­se­ne Infek­tio­nen mit Sars-CoV‑2 in Deutsch­land (Stand: 11.12., 00.00 Uhr). Nach Schät­zun­gen sind rund 942.100 Menschen inzwi­schen genesen.

Der bundes­wei­te Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebe­richt vom Donners­tag bei 1,03 (Vortag: 0,99). Das heißt, dass 100 Infizier­te rechne­risch 103 weite­re Menschen anste­cken. Der Wert schwankt seit einigen Wochen um 1 herum und bildet jeweils das Infek­ti­ons­ge­sche­hen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für länge­re Zeit unter 1, flaut das Infek­ti­ons­ge­sche­hen ab.