RAVENSBURG — Baden-Württem­bergs Wirtschafts­mi­nis­te­rin Nicole Hoffmeis­ter-Kraut (CDU) fordert für das Homeof­fice konkre­te Geset­zes­vor­schlä­ge für den Gesund­heits- und Arbeits­schutz von Bundes­ar­beits­mi­nis­ter Huber­tus Heil (SPD).

«Wir wollen keine Abstri­che beim Gesund­heits- und Arbeits­schutz. Wir müssen allen voran nun flexi­ble­re Arbeits­zeit­mo­del­le, Fragen des Unfall­ver­si­che­rungs­schut­zes und steuer­recht­li­che Fragen regeln», sagte Hoffmeis­ter-Kraut der «Schwä­bi­schen Zeitung» (Mittwoch). «Da vermis­se ich bislang konkre­te Vorschlä­ge des zustän­di­gen Bundesministers.»

Hoffmeis­ter-Kraut warnt dabei vor neuen bürokra­ti­schen Hürden. «Wir brauchen weder einen Schnell­schuss bei den recht­li­chen Regelun­gen zum Homeof­fice, noch zusätz­li­che Bürokra­tie. Wir erleben in der Corona-Krise tagtäg­lich, dass in den Unter­neh­men sehr pragma­tisch mit der Arbeit im Homeof­fice umgegan­gen wird.». Diese positi­ven Erfah­run­gen würden vielfach auch nach der Krise nachwir­ken. Ein Rechts­an­spruch auf Homeof­fice, wie Heil ihn plane, würde dagegen nur zusätz­li­che Bürokra­tie verursachen.