STUTTGART — Zu den vermeint­li­chen tierschutz­recht­li­chen Verstö­ßen in einem Schlacht­hof in Biber­ach äußert sich der agrar- und tierschutz­po­li­ti­sche Sprecher der FDP/DVP Frakti­on, Klaus Hoher:

„Angesichts der katastro­pha­len Ergeb­nis­se des Schlacht­hof-Monito­rings war es für mich nur eine Frage der Zeit bis zum nächs­ten Schlacht­hof-Skandal. Wieder einmal war es eine Tierschutz­or­ga­ni­sa­ti­on mit fragwür­di­gen Maßnah­men, die die Verstö­ße aufdeck­te und nicht die zustän­di­ge Behörde.

Die notwen­di­gen Geset­ze zum Tier- und Verbrau­cher­schutz sind da, aber sie sind völlig nutzlos, wenn sie nur auf dem Papier stehen. Betäu­bungs­an­la­gen müssen auf den neues­ten Stand der Technik gebracht werden. Syste­ma­ti­sche Kontrol­len sind nötig. Die Veteri­när­äm­ter müssen endlich die notwen­di­ge perso­nel­le Unter­stüt­zung bekom­men. Dazu habe ich die Landes­re­gie­rung seit Jahren mehrfach aufge­for­dert. Aber noch immer fehlen im Land fast 200 Amtsve­te­ri­nä­re und über 150 Lebens­mit­tel­kon­trol­leu­re. Das zeigt, welchen Stellen­wert das Tierwohl und der Verbrau­cher­schutz bei Grün-Schwarz haben. Für uns Freie Demokra­ten ist der Tierschutz ein zentra­les Anlie­gen. Auf unsere Initia­ti­ve hin ist er als Staats­ziel in der Landes­ver­fas­sung veran­kert worden.

Wenn wir weiter­hin regio­na­le Schlacht­hö­fe im Land haben wollen, müssen wir ihnen verläss­li­che Rahmen­be­din­gun­gen bieten. Die Landes­re­gie­rung muss endlich ihrer Arbeit nachge­hen und konkre­te Maßnah­men vorle­gen, wie sie Missstän­de und Verstö­ße gegen den Tier- und Verbrau­cher­schutz in Zukunft vermei­den will.“