BIBERACH — Die Region Biber­ach trauert um den renom­mier­ten Künst­ler Horst Reich­le, der am 31. Mai 2024 im Alter von 86 Jahren verstor­ben ist. Reich­le, bekannt für seine vielsei­ti­gen künst­le­ri­schen Fähig­kei­ten und sein Engage­ment für die Region, hinter­lässt ein bleiben­des Erbe. Beson­ders hervor­zu­he­ben ist seine bedeu­ten­de Rolle bei der Gestal­tung des Biber­acher Kreiswappens.

Bereits im Jahr 1959 wurde im damali­gen Kreis­tag die Einfüh­rung eines Kreis­wap­pens angeregt. Die württem­ber­gi­sche Archiv­di­rek­ti­on in Stutt­gart wurde darauf­hin mit der Ausar­bei­tung von Vorschlä­gen beauf­tragt. Nach zehn Jahren inten­si­ver Beratun­gen und Diskus­sio­nen einig­te sich der Kreis­tag 1969 auf das Wappen: ein gespal­te­nes Schild mit einem halben Adler und einem Abtsstab. Im gleichen Jahr fertig­te Horst Reich­le im Auftrag von Verwal­tungs­di­rek­tor Nau drei Entwurfs­va­ri­an­ten an, die schließ­lich zur Geneh­mi­gung des Wappens durch das Innen­mi­nis­te­ri­um im Jahr 1970 führten. 

Wappen symbo­li­siert die Identi­tät und Geschichte 

„Das Wappen wurde auch nach der Kreis­re­form unver­än­dert weiter­ver­wen­det und symbo­li­siert seither die Identi­tät und Geschich­te des Landkrei­ses Biber­ach. Ich spreche der Familie und den Angehö­ri­gen von Horst Reich­le mein tiefes Mitge­fühl aus. Sein Vermächt­nis wird in den Herzen und Erinne­run­gen vieler Menschen weiter­le­ben und den Landkreis Biber­ach für immer prägen“, so Landrat Mario Glaser. 

Vielfäl­ti­ges Engage­ment für die Region 

Das Engage­ment von Horst Reich­le für die Region ging weit über die Gestal­tung des Kreis­wap­pens hinaus. Sein künst­le­ri­sches Schaf­fen wurde in den Jahren 1979, 1982, 1985 und 1987 durch Einzel­aus­stel­lun­gen im Landrats­amt gewür­digt. Zudem organi­sier­te er 1989 und 1990 die „Kürnba­cher Maler­ta­ge“, ein deutsch-öster­rei­chi­sches Sympo­si­um im Museums­dorf, das Künst­ler aus beiden Ländern zusam­men­brach­te und den kultu­rel­len Austausch förderte.

Horst Reich­le war nicht nur ein talen­tier­ter Künst­ler, sondern auch ein wichti­ger kultu­rel­ler Botschaf­ter und ein engagier­ter Förde­rer der Kunst und Kultur im Landkreis