RAVENSBURG — Die Ravens­burg Towerstars mussten sich im ausver­kauf­ten Auswärts­spiel beim Tabel­len­füh­rer Kaufbeu­ren mit 1:4 geschla­gen geben. Zum nachhal­ti­gen Problem wurde das Start­drit­tel, in dem das Team von Coach Tim Kehler bereits mit 3‑Treffern zurücklag.

Alles war angerich­tet für das Allgäu-Oberschwa­ben-Derby in Kaufbeu­ren und der Umstand, dass bereits weit vor dem Spiel der Status „Ausver­kauft“ vermel­det wurde, sorgte freilich für zusätz­li­chen Reiz. Die Oberschwa­ben, die perso­nell erneut in voller Beset­zung antre­ten konnten, hatten durch­aus vielver­spre­chen­de Start­mi­nu­ten. Mit effek­ti­vem Vorche­cking machten sie die eigene blaue Linie dicht, auch nach vorne lief die Schei­be schnell ins gegne­ri­sche Drittel. Bereits nach einer gespiel­ten Minute hatten die Oberschwa­ben durch Fabian Dietz sowie Max Hadra­schek ihre ersten Schüs­se auf das gegne­ri­sche Tor.

Nach rund fünf Minuten kam dann aber der gastge­ben­de Tabel­len­füh­rer besser in Fahrt und es dauer­te nicht allzu lange, bis die Towerstars das zu spüren bekamen. Ein zunächst freilie­gen­der Puck wähnte Towerstars Torhü­ter Jonas Langmann unter seinem Rücken, doch im Gesto­cher rutsch­te er über die Linie. Die Unpar­tei­ischen konsul­tier­ten zwar den Video­be­weis, entschie­den dann aber umgehend auf „Tor“. Der Gegen­tref­fer wirkte deutlich hemmend auf das Ravens­bur­ger Spiel – mit weite­ren Folgen. Nur 85 Sekun­den nach dem 1:0 durch Tobias Echtler ließ der völlig frei vor dem Tor verges­se­ne Johan­nes Krauß das 2:0 folgen.

Die ausver­kauf­te „erdgas schwa­ben arena“ kochte, Kaufbeu­ren hatte das Spiel deutlich an sich geris­sen. Ravens­bur­ger Chancen waren im weite­ren Verlauf des Start­ab­schnitts Mangel­wa­re, effek­ti­ver agier­ten die Hausher­ren zweiein­halb Minuten vor der ersten Pause. Als Max Hadra­schek wegen Haltens auf der Straf­bank weilte, drück­te Tyler Spurge­on den Puck zum 3:0 über die Linie.

Im Mittel­ab­schnitt wurden die ersten Bemühun­gen um den Anschluss­tref­fer durch eine Straf­zeit gegen Robin Drothen jäh unter­bro­chen. Zumin­dest hielten die Special­teams dem gegne­ri­schen Power­play stand und mehr noch: Sie erziel­ten gar einen Treffer in Unter­zahl. Oliver Granz brach nach starkem Pass von Robbie Czarnik in Richtung Kaufbeu­rer Tor durch und vernasch­te ESVK-Keeper mit einem Schuss durch die Beine zum 3:1. Die Oberschwa­ben waren zur Freude der rund 200 mitge­reis­ten Fans wieder im Spiel und drück­ten mit schnell aufge­bau­ten Angrif­fen auf das nächs­te Tor. Daniel Fießin­ger im Tor der Gastge­ber war jedoch nicht zu überwin­den. Auf der Gegen­sei­te hatte Kaufbeu­ren zwar die eine oder andere Möglich­keit, die Ravens­bur­ger Abwehr präsen­tier­te sich aber deutlich weniger anfäl­lig für Abstim­mungs­pro­ble­me als noch im ersten Spieldrittel.

Mit dem Zwischen­stand von 3:1 ging es dann in den Schluss­ab­schnitt und es war klar, dass das Team von Coach Tim Kehler möglichst bald ein Erfolgs­er­leb­nis benötig­te. Und in der Tat fehlte bei einem Angriff rund 40 Sekun­den nach dem Anspiel­bul­ly nicht viel. Einen zur Seite abgewehr­ten Schuss von Josh MacDo­nald verpass­te der mitge­lau­fe­ne Fabian Dietz nur knapp. Beide Teams kämpf­ten auch danach um jeden Zenti­me­ter Eis, immer wieder konnten sich die Oberschwa­ben auch im gegne­ri­schen Drittel festset­zen. Kaufbeu­ren vertei­dig­te das eigene Tor jedoch verbis­sen und erfolg­reich. Als die Uhr immer weiter herun­ter tickte und die dann die letzten zwei Spiel­mi­nu­ten angebro­chen waren, ging Coach Tim Kehler volles Risiko. Der erste Angriff bei gezoge­nem Torhü­ter verhak­te sich aller­dings und mit dem 4:1 ins leere Ravens­bur­ger Tor durch Joseph Lewis war die Partie entschieden.

„Leider waren wir im ersten Abschnitt meilen­weit vom Spiel weg“, sagte Towerstars Trainer Tim Kehler nach dem Spiel und ergänz­te: „Auch wenn wir danach zwei Drittel mehr als auf Augen­hö­he gespielt haben, wog der 3‑Tore-Rückstand am Ende einfach zu schwer.“

Am Sonntag Heimspiel gegen Dresden
Am Sonntag empfan­gen die Towerstars die Dresd­ner Eislö­wen in der CHG Arena. Die Elbstäd­ter konnten am Freitag­abend ihr Heimspiel gegen den Mit-Aufstiegs­fa­vo­ri­ten Krefeld Pingui­ne mit 2:1 nach Verlän­ge­rung für sich entschei­den. Spiel­be­ginn ist um 18.30 Uhr. Eintritts­kar­ten gibt es im Vorver­kauf im Fanshop in der Markt­stra­ße 20, allen VVK-Partnern von Reser­vix, online im Ticket­web­shop oder an der Abendkasse.

Parkhin­weis
Da aufgrund der noch laufen­den Oberschwa­ben­schau das Parkare­al bei der Oberschwa­ben­hal­le nicht zur Verfü­gung steht, haben die Towerstars ausrei­chend Alter­na­tiv-Parkflä­chen auf dem Rundel-Areal (Ecke Ulmer-/Blei­cher­stra­ße) sowie bei der Agentur für Arbeit in der Eywie­sen­stra­ße organi­siert. Die Einfahrt ist hier ab 16.30 Uhr möglich.