KONSTANZ (dpa/lsw) — Das Impfen in den Hausarzt­pra­xen läuft aus Sicht des Hausärz­te­ver­bands hervor­ra­gend. «Wir haben im Vergleich zur Vorwo­che die doppel­te Menge an Impfun­gen erreicht. Der organi­sa­to­ri­sche Aufwand mit dem Impfstoff von Biontech ist zwar erheb­lich, aber nach den mir vorlie­gen­den Ergeb­nis­sen in den Praxen läuft es sehr gut», sagte Berthold Dietsche, Vorsit­zen­der des Hausärz­te­ver­bands Baden-Württem­berg, dem «Südku­rier» (Donners­tag). Man habe kein Problem, Patien­ten von Impfun­gen zu überzeu­gen. «Unser Problem ist es vielmehr, wie wir mit diesem lächer­lich knappen Impfstoff den Bedarf decken können.»

Die Patien­ten seien endlos dankbar, sagte Dietsche dem Blatt. «Jeder Hausarzt hat in seiner Praxis lange Warte­lis­ten von Patien­ten, die sich in der Praxis impfen lassen wollen, die weder Lust haben, in der 116117-Warte­schlei­fe zu verhun­gern, noch irgend­wel­che kolla­bie­ren­den Homepages zu besuchen.»

Wenn man die Hausärz­te ließe und mit Impfstoff versor­gen würde, dann wäre das Thema Impfen in wenigen Monaten erledigt, sagte Dietsche. Die Impfzen­tren bräuch­te man seiner Ansicht nach ab einer gewis­sen Zeit für einen Übergangs­zeit­raum, aber dieser könne relativ kurz sein.

Die Verun­si­che­rung bei den Patien­ten, was den Impfstoff von Astra­ze­ne­ca angehe, sei erstaun­lich gering, sagte Dietsche. «Wenn unsere Insti­tu­tio­nen, zu denen ich Vertrau­en habe, sagen, dass der Impfstoff sicher ist, dann gehe ich davon aus, dass er sicher ist. Genau das sage ich auch meinen Patienten.»