STUTTGART (dpa/lsw) — «Feiern bis die Schwar­te kracht»: Kurz bevor am Ascher­mitt­woch alles vorbei ist, hat sich Baden-Württem­bergs Vize-Regie­rungs­chef Thomas Strobl ins närri­sche Treiben gestürzt. Der Innen­mi­nis­ter empfing im Neuen Schloss in Stutt­gart am Fastnachts­diens­tag rund 400 Karne­va­lis­ten — wegen der Corona-Pande­mie zum ersten Mal seit 2020. «Zweimal fiel die Party aus, drum feiern wir heute in Saus und Braus», sagte der CDU-Politi­ker in seiner Rede. «Wir feiern hier bis die Schwar­te kracht, vom frühen Morgen bis in die Nacht.»

Auch einige politi­sche Verse brach­te Strobl in seiner Rede unter — beson­ders mit Blick auf die Koali­ti­ons­ver­hand­lun­gen nach der Landtags­wahl 2021, nach denen sich die Grünen wieder für ein Bündnis mit Strobls CDU entschie­den. «Sie haben sich gründ­lich umgeschaut / und fanden noch ’ne schöne­re Braut / meine Freude darüber war könig­lich / denn diese schöne Braut war ich», rief der 62-Jähri­ge den Närrin­nen und Narren zu.

Im Südwes­ten errei­chen die Fastnachts­fei­ern tradi­tio­nell am Diens­tag ihren Höhepunkt, beispiels­wei­se in Karls­ru­he und Stutt­gart wurden Tausen­de Feiern­de zu Umzügen erwar­tet. Minis­ter­prä­si­dent Winfried Kretsch­mann war unter­des­sen in Riedlin­gen zum Frosch­kut­tel­nessen — zum Glück, wie Strobl sagte. Er habe nämlich keinen Appetit auf die Froschkutteln.