Friedrichshafen — Der Verein Deutscher Ingenieure kümmert sich auch im Bezirksverein Bodensee darum, Nachwuchs für Ingenieursberufe zu gewinnen — und das bereits seit über 100 Jahren.
Es gilt, neben der Nachwuchsarbeit an Schulen und Hochschulen, auch ausländische Ingenieure zu rekrutieren, um den regionalen Arbeitsmarkt mit Fachkräften zu versorgen.
Aus diesem Grund gewährte der VDI-Bodensee laut Mitteilung kostenfreie Mitgliedschaften für jeweils ein Jahr an zehn Ingenieure des Projektes QAM-plus am Standort Friedrichshafen.
Die fertig ausgebildeten Ingenieure der Fachrichtungen Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau, Bauingenieurwesen, Architektur sowie Wirtschaftsingenieurwesen erhalten dort Weiterbildungen zu Themen wie Projektmanagement, technische Normen, Anforderungen der deutschen Arbeitswelt, Informationstechnologie, Kommunikation und Präsentation, Konflikt- und Teamarbeit.
Die Projektteilnehmer haben laut Mitteilung bereits klare Vorstellungen: “Ich erhoffe mir, durch das VDI-Netzwerk den Kontakt zu regionalen Firmen und einen für meinen Berufseinstieg geeigneten Arbeitsplatz zu finden”, erklärt ein junger Ingenieur aus der Türkei, der seine Schwerpunkte in Materialwissenschaften und Werkstofftechnik hat.
Ein Elektroingenieur aus Usbekistan erhofft sich derweil, einen Praktikumsplatz über das VDI-Netzwerk zu finden. QAM-plus ist eines der Projekte des “Christlichen Jugenddorfwerks Deutschland (CJD)”. Die Abkürzung “QAM” steht für die Qualifizierung von Akademikern mit Migrationsbiografie.
Seit 2015 wird das Projekt — laut VDI-Mitteilung — durch das Förderprogramm “Integration durch Qualifizierung (IQ)” unterstützt. Ziel ist es, die Arbeitsmarktintegration von Erwachsenen mit Migrationsbiografie nachhaltig zu verbessern. Ein Eintritt in das Projekt ist jederzeit möglich.
Voraussetzung für die Teilnahme an QAM-plus-Programm ist ein abgeschlossenes Studium in Elektrotechnik, Maschinenbau, Bauingenieurwesen, Architektur, Informatik oder Wirtschaftsingenieurwesen sowie gute Deutschkenntnisse auf mindestens B1-Niveau und ein Aufenthaltstitel mit Arbeitsmarktzugang.