Für die Sicher­heits­la­ge ergäben sich auch grund­sätz­lich völlig neue Heraus­for­de­run­gen, sagte Strobl. Die Corona­pan­de­mie habe wie ein Digita­li­sie­rungs­tur­bo gewirkt. «Mit der wachsen­den Digita­li­sie­rung wächst auch die mögli­che Angriffs­flä­che, wir werden auch verwund­ba­rer.» Hochleis­tungs­re­chen­zen­tren an den Univer­si­tä­ten, Wirtschafts­un­ter­neh­men oder einzel­ne Bürger würden zum Ziel. Der Gesamt­scha­den durch Cyber-Krimi­na­li­tät lag allei­ne für die deutsche Wirtschaft inner­halb der letzten zwei Jahre bei 205,7 Milli­ar­den Euro.

Strobl lobte in dem Zusam­men­hang die Beschlüs­se der Konfe­renz der Unions-Innen­mi­nis­ter vom Freitag. Sie sprechen sich für mehr Möglich­kei­ten der Überwa­chung im Netz für die Polizei aus. So mache der neue Mobil­funk­stan­dard 5G, mit dem nur noch verschlüs­selt kommu­ni­ziert werde, eine klassi­sche Telekom­mu­ni­ka­ti­ons­über­wa­chung unmög­lich, heißt es in dem Beschluss­pa­pier. Diese Lücke müsse geschlos­sen werden. Auch bräuch­ten die Sicher­heits­be­hör­den mehr Befug­nis­se, um Messen­ger-Diens­te zu überwachen.

Die Polizei von heute müsse auf die Krimi­na­li­tät von morgen vorbe­rei­tet werden, sagte Strobl. «Die Innen­mi­nis­ter von CDU und CSU haben dazu heute konkre­te, konstruk­ti­ve und zielfüh­ren­de Vorschlä­ge auf den Tisch gelegt.»