ISNY – Fester Bestandteil des Isny Opernfestivals ist das traditionelle Festivalkonzert, bei dem das Ensemble auch im Rahmen der 32. Auflage vom 16. bis 23. August 2020 sein herausragendes Können unter Beweis stellen wird. Im Mittelpunkt steht diesmal das Himmelfahrtsoratorium von Johann Sebastian Bach. Um die aktuell nötigen Abstände wahren zu können, wird der Innenhof des Isnyer Schlosses Veranstaltungsort sein.
„Ursprünglich sollte das Festivalkonzert am Himmelfahrtstag im Mai stattfinden,“ erklärt Hans-Christian Hauser. „Daher wählten wir Bachs Himmelfahrtsoratorium, das am 19. Mai 1735 erstmals aufgeführt wurde.“ Eröffnet wird das Werk von einem weit geschwungenen dreiteiligen Chor, mit Begleitung von Trompeten, Pauken, Flöten, Oboen, Streichern. Nach der Einleitung entfaltet sich die Geschichte von Christi Abschied und Aufstieg in den Himmel. Der Choral im Zentrum der Kantate hat einen heiteren, gelösten, fast tanzartigen Charakter. Den Abschluss bildet eine mächtige Choralbearbeitung.
Im Zentrum des Isny Opernfestivals 2020 steht Kurt Weills Operette „der Kuhhandel“. Auch beim Festivalkonzert kommt ein Werk von Kurt Weill zur Aufführung: das Konzert für Violine und Bläser. „Solist wird der hervorragend begabte junge Geiger Adrián Ibáñez-Resjan sein, der schon im Jahr 2019 als Konzertmeister und Kammermusiker im Festivalensemble bestach,“ erzählt Hans-Christian Hauser weiter. „Als Kontrast zu Bachs Himmelfahrtsoratorium präsentieren wir zudem jüdische Lieder aus den 1930er-Jahren, von Jakob Schönberg und Paul BenHaim: Deutsche jüdische Komponisten, die vor dem NS-Regime nach Palästina flohen. Auch Kurt Weill ist vor Nazideutschland geflohen – und so bildet das Konzertprogramm eine Brücke zwischen deutscher und jüdischer Kultur.“
Programmentscheidung fällt kurzfristig
Aufgrund der aktuellen Gegebenheiten wird das Isny Opernfestival 2020 in besonderer und flexibler Form stattfind