Veganis­mus liegt im Trend. Doch wie wirkt sich die rein pflanz­li­che Ernäh­rungs­wei­se auf die Gesund­heit aus? Eine wissen­schaft­li­che Studie hat sich insbe­son­de­re die Knochen von Veganern genau­er angeschaut.

BERLIN (dpa) — Vegane Ernäh­rung — also der komplet­te Verzicht auf Nahrungs­mit­tel tieri­schen Ursprungs — könnte einer kleinen Studie zufol­ge negati­ve Folgen für die Knochen­ge­sund­heit haben. Darauf wiesen bestimm­te Biomar­ker sowie Ultra­schall­mes­sun­gen hin, teilte das Bundes­in­sti­tut für Risiko­be­wer­tung (BfR) mit.

Für die im Fachjour­nal «Nutri­ents» vorge­stell­te Studie wurde die Knochen­ge­sund­heit von 72 Männern und Frauen (36 vegan, 36 Misch­kost essend) per Ultra­schall­mes­sung am Fersen­bein bestimmt. Veganer hatten durch­schnitt­lich niedri­ge­re Ultra­schall­wer­te. Das kann laut BfR auf eine gerin­ge­re Knochen­ge­sund­heit hindeuten.

In der Studie bestimm­ten die Wissen­schaft­ler um Julia­ne Menzel vom BfR zudem die Konzen­tra­ti­on von zwölf Biomar­kern in Blut und Urin, die für die Knochen­ge­sund­heit wichtig sind. Die Amino­säu­re Lysin sowie die Vitami­ne A und B6 etwa lagen bei Veganern meist in gerin­ge­ren Konzen­tra­tio­nen vor als bei den Mischköstlern.

Das könnte bedeu­ten, dass es bei dieser Gruppe eine gerin­ge­re Aufnah­me von Nährstof­fen gibt, die vor allem in tieri­schen Lebens­mit­teln vorhan­den und relevant für das Skelett sind. «Unsere wissen­schaft­li­chen Erkennt­nis­se deuten darauf hin, dass sich die vegane Ernäh­rung auf die Knochen­ge­sund­heit auswirkt», erklär­te BfR-Präsi­dent Andre­as Hensel.