WASHINGTON (dpa) — Sie war Model, gehör­te zur High Socie­ty New Yorks und misch­te bei den Trump-Geschäf­ten mit: Jetzt wurde Ivana Trump leblos in ihrem Haus entdeckt. Womög­lich stürz­te die 73-Jähri­ge eine Treppe hinunter.

Sie war Sport­le­rin, Model und Geschäfts­frau: Ivana Trump, die Ex-Frau des frühe­ren US-Präsi­den­ten Donald Trump, ist im Alter von 73 Jahren gestor­ben. Die Hinter­grün­de des Todes waren zunächst unklar.

«Unsere Mutter war eine unglaub­li­che Frau — eine Kraft in der Wirtschaft, eine Weltklas­se-Sport­le­rin, eine strah­len­de Schön­heit und eine fürsorg­li­che Mutter und Freun­din», teilte die Familie am Donners­tag mit. Aus ihrer Ehe mit Donald Trump gingen die drei Kinder Donald Jr., Ivanka und Eric hervor.

Todes­ur­sa­che noch nicht genau geklärt

Die New Yorker Polizei habe am Donners­tag auf einen Notruf reagiert und die leblo­se Frau in ihrem Haus nahe dem Central Park entdeckt, berich­te­te der Sender Fox News unter Berufung auf einen Polizei­spre­cher. Sie sei in unmit­tel­ba­rer Nähe einer Treppe gefun­den worden.

Die «New York Times» schrieb, die Polizei ermitt­le, ob Ivana Trump die Treppe herun­ter­ge­stürzt sei. Es gebe keinen Hinweis auf ein gewalt­sa­mes Eindrin­gen in das Haus und es handle sich mögli­cher­wei­se um einen Unfall, berich­te­te die Zeitung weiter unter Berufung auf Polizei­quel­len. Es stünden aber noch weite­re Unter­su­chun­gen aus.

Donald Trump äußer­te sich auf der von ihm mitbe­grün­de­ten Platt­form Truth Social zum Tod seiner Ex-Frau: «Sie war eine wunder­ba­re, schöne und erstaun­li­che Frau, die ein großar­ti­ges und inspi­rie­ren­des Leben führte.»

Die gemein­sa­me Tochter Ivanka veröf­fent­lich­te auf Twitter ein Foto, das sie als Kind mit ihrer Mutter zeigt. «Sie lebte das Leben in vollen Zügen und ließ keine Gelegen­heit aus, zu lachen und zu tanzen», schrieb sie. «Ich werde sie für immer vermissen.»

Im US-Fernse­hen war zu sehen, wie der gemein­sa­me Sohn Eric Trump am Donners­tag das Haus seiner Mutter verließ und in ein Auto stieg. «Das ist ein sehr trauri­ger Tag», sagte er.

Ivana und Donald Trump Teil der New Yorker High Society

Ivana Trump wurde als erste Ehefrau des späte­ren US-Präsi­den­ten Donald Trump bekannt. Das ehema­li­ge Model und der damali­ge Immobi­li­en­mo­gul wurden in den 1980er-Jahren Teil der New Yorker High Socie­ty, ehe sie sich in den 1990er-Jahren unter großem öffent­li­chen Aufse­hen schei­den ließen und Trump seine zweite Frau Marla Maples heiratete.

Ivana Marie Zelní­ck­ová wurde 1949 im heuti­gen Tsche­chi­en geboren. Schon früh zeigte sie sport­li­ches Talent als Skiläu­fe­rin. Sie verließ ihre Heimat und wander­te nach Kanada aus, wo sie in den 1970er-Jahren eine Model­kar­rie­re begann. In New York traf sie Donald Trump, den sie 1977 heiratete.

In der Folge übernahm sie zahlrei­che Posten im Firmen-Konglo­me­rat ihres Mannes und spiel­te eine zentra­le Rolle bei seinen Geschäf­ten. Sie arbei­te­te unter anderem im Trump Tower in Manhat­tan und beauf­sich­tig­te den Bau eines Trump-Casinos in Atlan­tic City im Bundes­staat New Jersey.

Bücher und Reali­ty TV-Auftritte

Nach der Trennung von Trump schrieb sie mehre­re Bücher, darun­ter den Ratge­ber «Das Beste kommt noch: Schei­dung bewäl­ti­gen und das Leben wieder genie­ßen». 2010 kehrte sie wieder ins Rampen­licht zurück, als sie in der briti­schen TV-Show «Celebri­ty Big Brother» auftrat. Im Jahr 2016 brach­te sich Ivana Trump als US-Botschaf­te­rin in Prag ins Spiel. «Ich komme von dort, es ist meine Sprache, und jeder kennt mich dort», sagte sie damals in einem Inter­view. Aus den Ambitio­nen wurde aller­dings nichts. Das Weiße Haus nominier­te schließ­lich jemand anderen für den Posten.

Nach Trumps Nieder­la­ge bei der Präsi­den­ten­wahl 2020 machte Ivana Trump öffent­lich deutlich, wie wenig sie von den vehemen­ten Versu­chen ihres Ex-Mannes hielt, das Ergeb­nis anzufech­ten. «Er muss hinge­hen und sagen, dass er verlo­ren hat. Aber er hasst es, ein Verlie­rer zu sein, da bin ich mir sicher», sagte sie dem Magazin «People» damals. «Er mag es nicht zu verlie­ren, also wird er kämpfen, kämpfen und nochmals kämpfen», prophe­zei­te sie. Damals zeigte sie sich genervt und sagte weiter: «Ich will einfach nur, dass die ganze Sache vorbei ist — egal wie es ausgeht. Mir ist es wirklich egal.»