Offen­bar schüt­zen sich viele in Deutsch­land nicht ausrei­chend vor Cyber­kri­mi­na­li­tät. Einer Studie zufol­ge ist jeder Vierte betrof­fen. Das Bundes­amt für Sicher­heit in der Infor­am­ti­ons­tech­nik mahnt zu Sicherheitsvorkehrungen.

Das «Digital­ba­ro­me­ter 2020» wurde in Berlin vom Bundes­amt für Sicher­heit in der Infor­ma­ti­ons­tech­nik und der Polizei­li­chen Krimi­nal­prä­ven­ti­on der Länder und des Bundes, einer Polizei-Kommis­si­on, vorgestellt.

Mehr als zwei Drittel der Betrof­fe­nen erlit­ten demnach einen Schaden. Bei mehr als einem Drittel von ihnen (36 Prozent) handel­te es sich aber um einen so genann­ten theore­ti­schen finan­zi­el­len Schaden, bei dem zum Beispiel die Versi­che­rung einsprang. Ein knappes Drittel (32 Prozent) erfuhr indes einen realen finan­zi­el­len Schaden. Dieser lag laut Umfra­ge meist unter 100 Euro, im höchs­ten angege­be­nen Fall lag er bei 50.000 Euro.

Sowohl insge­samt als auch inner­halb der vergan­ge­nen zwölf Monate — die Befra­gung fand im April statt — war die häufigs­te erfah­re­ne Straf­tat Betrug beim Online­shop­ping. 44 Prozent der Fälle im vergan­ge­nen Jahr entfie­len auf diese Katego­rie. Bei 30 Prozent wurde ein Online-Account gekapert, in 17 Prozent wurden vertrau­li­che Daten ausspio­niert (Phishing).

Der Präsi­dent des Bundes­amts, Arne Schön­bohm, mahnte zu Sicher­heits­vor­keh­run­gen im Inter­net wie etwa Viren­schutz­pro­gram­men oder siche­ren Passwör­tern. «Jeder Zehnte gibt an, sich ohne Schutz­maß­nah­men im Inter­net zu bewegen. Das ist wie Autofah­ren ohne Anschnal­len oder Bahn fahren ohne Maske», erklär­te er. «Andere sichern sich bereits ab, vernach­läs­si­gen aber effizi­en­te Maßnah­men wie automa­ti­sche Updates. Laut Umfra­ge nutzt diese Option bewusst nur jeder Vierte, obwohl diese Maßnah­me am besten und schnells­ten Sicher­heits­lü­cken schlie­ßen kann.»