NEW YORK/WASHINGTON (dpa) — Der Gründer des Online-Versand­händ­lers trennt sich erneut von Aktien seines Konzerns im großen Stil. Unklar ist, was er mit den Erlösen vorhat. Bezos inves­tier­te zuletzt in verschie­de­ne Bereiche.

Amazon-Chef Jeff Bezos hat weite­re Amazon-Aktien verkauft und im Mai nun schon Antei­le im Wert von 6,7 Milli­ar­den Dollar (5,5 Mrd Euro) zu Geld gemacht.

Insge­samt trenn­te sich Bezos in den vergan­ge­nen Tagen von rund zwei Millio­nen Aktien seines Konzerns, wie Unter­la­gen der US-Börsen­auf­sicht SEC zeigen.

Die Verkäu­fe erfolg­ten in drei Tranchen — und das relativ kurz, nachdem Amazon glänzen­de Zahlen für das erste Quartal vorge­legt hatte. Bezos hatte in jünge­rer Vergan­gen­heit schon mehrmals in größe­rem Stile Amazon-Aktien abgesto­ßen. Im Febru­ar und Novem­ber 2020 verkauf­te er Papie­re im Wert von insge­samt über sieben Milli­ar­den Dollar.

Amazons Aktien waren im vergan­ge­nen Jahr, als das Unter­neh­men durch den Online-Shopping-Boom stark von der Pande­mie profi­tier­te, um 76 Prozent gestie­gen. Seit Ende April fiel der Kurs jedoch um sieben Proben. Bezos hatte Amazon 1994 gegrün­det und bleibt mit einem Anteil von rund zehn Prozent trotz der jüngs­ten Verkäu­fe größter Einzelaktionär.

Mit einem geschätz­ten Vermö­gen von zuletzt rund 188 Milli­ar­den Dollar ist Bezos laut «Forbes» und «Bloom­berg Billionaires Index» derzeit der reichs­te Mensch der Welt. Der 57-Jähri­ge will den Vorstands­vor­sitz bei Amazon im dritten Quartal abgeben und dann geschäfts­füh­ren­der Verwal­tungs­rats­chef des Konzerns werden.

Was genau Bezos mit den Erlösen aus seinen Aktien­ver­käu­fen vorhat, ist nicht bekannt. Der Amazon-Gründer steckt regel­mä­ßig viel Geld in seine Raketen­fir­ma Blue Origin und in die Stiftung Bezos Earth Fund. Laut US-Medien lässt er sich zudem gerade eine der weltgröß­ten Jachten bauen und inves­tiert schon länger kräftig in Immobilien.