Biber­ach — Am vergan­ge­nen Samstag fand in der Stadt­hal­le Biber­ach im Rahmen der Heimat­ta­ge der Landes­wett­be­werb Jugend jazzt south-west Baden-Württem­berg statt. Am Ende gingen drei Bewer­ber an den Start des Wettbe­werbs, der mit Preis­gel­dern in Höhe von 4500 Euro dotiert war.

Unter großem Jubel wurde der Gewin­ner des Wettbe­werbs, die Bigband des Helmholtz-Gymna­si­ums Karls­ru­he, bekannt gegeben. Bereits seit fünfzig Jahren besteht die Band, die aktuell mit fünf Saxopho­nen, vier Trompe­ten, vier Posau­nen und Rhyth­mus­grup­pe besetzt ist. Das Ensem­ble unter der Leitung von Hartmut Petri fährt nun im Mai zur Bundes­be­geg­nung „Jugend jazzt“ nach Hamburg.

Einen dritten Platz gab es vergan­ge­nen Samstag nicht, die Jury hat sich dazu entschie­den zwei zweite Plätze zu vergeben.

Über einen der beiden zweiten Plätze konnte sich die Big-Band der Stutt­gar­ter Musik­schu­le unter der Leitung von Ralf Hesse freuen. Mit einem rund 20-köpfi­gen jungen Ensem­ble gaben die Musiker die Werke „Beach Blues“ von Iria Bierhan­ce-Papaseit, Arr. Ralf Hesse und Stücken von Ralf Hesse selbst „Flow Waltz“, „Six Modes“ und „Games of Bones“ zum Besten.

Einen weite­ren zweiten Platz beleg­te die Bigband des Gymna­si­ums Plochin­gen unter der Leitung von Burkhard Wolf. Das Ensem­ble besteht seit über dreißig Jahren und kann auf eine Vielzahl von Auftrit­ten zurück­bli­cken, jüngst sogar auf eine Einla­dung zu Tonauf­nah­men ins SWR-Studio.

Der Jury gehör­ten diesmal Klaus Graf, Profes­sor für Jazzsa­xo­fon an der Musik­hoch­schu­le in Nürnberg, Bariton­sa­xo­fo­nis­tin Kira Linn, Chris­ti­an Mück, Leadt­rom­pe­ter bei der Big Band der Bundes­wehr und der Biber­acher Thors­ten Wollmann, der am Jazz-Insti­tut Berlin der Univer­si­tät der Künste lehrt.

Kultur­de­zer­nent Dr. Jörg Riedl­bau­er eröff­ne­te mit den Worten „Der Jazz lebt von der Idee, die künst­le­ri­sche Freiheit des Einzel­nen im Mitein­an­der mit dem Ensem­ble in Einklang zu bringen. Damit spiegelt er als musika­li­sches Genre unsere Gesell­schaft insge­samt wider, in deren Mitte er mittler­wei­le angekom­men ist.“ die Preis­ver­lei­hung, freute sich über die hochka­rä­ti­ge Teilnah­me und übergab das Wort an Modera­tor Gregor Kinzel, der sich insbe­son­de­re bei den langjäh­ri­gen Partnern von Jugend jazzt – der Versi­che­rungs­grup­pe BGV Badische Versi­che­rung und den Oberschwä­bi­schen Elektri­zi­täts­wer­ken bedank­te, die damit eine indivi­du­el­le Förde­rung heraus­ra­gen­der Musike­rin­nen und Musiker ermög­li­chen und die Attrak­ti­vi­tät erhöhen.

Juryvor­sit­zen­der Klaus Graf war voll des Lobes über alle teilneh­men­den Ensem­bles und freute sich allen Teilneh­mern zusätz­lich den Coaching-Preis, der eine dreistün­di­ge Probe mit einem Jurymit­glied als Mentor mit vielen Tipps und Ratschlä­gen beinhal­tet, überrei­chen zu können. Ein weite­res Highlight des Abends bestand aus dem Sonder­preis der Stadt Biber­ach in Höhe von 2000 Euro, der unter den besten Inter­pre­ten eines Musik­stücks aus der Feder des Biber­acher Künst­lers und Jurymit­glied Thors­ten Wollmann ausge­lobt wurde. Wollmann selbst konnte den Sonder­preis an die Big Band aus Plochin­gen überrei­chen, die das Stück „The Groove“ zur Begeis­te­rung des Publi­kums zum Besten gaben.