Liebe Wochen­blatt-Leserin­nen und Leser,

wie sieht ein Traum­ur­laub für euch aus? Drei Wochen Karibik vielleicht mit fünf Sternen und Privat­strand. Oder eine Rucksack-Reise um die Welt. 

Also, mein Traum­ur­laub ist gerade erst wahrge­wor­den: Ein Wochen­en­de allei­ne zuhau­se! Es waren sogar fast vier Tage – und es war herrlich! Als die Rabau­ken weg waren, habe ich erst einmal geputzt und aufge­räumt. Und nach drei Tagen war es immer noch aufge­räumt – das kam ja noch nie vor.  Kein Spiel­zeug, an dem man sich die Füße kaputt tritt, keine Krümel unterm Tisch, keine ewigen Diskus­sio­nen ums Anzie­hen: Jogging­ho­se an und los. 

Zweimal gab es Chips zum Abend­essen und einmal Pizza. Auf dem Sofa! Beim Fernse­hen! Am Samstag hat mich eine Freun­din zum Frühstück besucht, ohne ihre zwei kleinen Kinder. Ich glaube, sie wollte gar nicht mehr weg aus meinem kleinen Paradies. Ich habe fünf Folgen Shopping Queen nachein­an­der geschaut und dabei ohne Störung gebas­telt und gewerkelt.

Die Freude hielt immer bis zur Schla­fens­zeit. Dann wurde es kritisch. So ganz allei­ne nachts im Haus ist es nämlich gruse­lig. Wenn jetzt ein Einbre­cher kommen würde, wäre gar kein Spiel­zeug da, auf dem er ausrut­schen und sich verra­ten könnte. Da war es gut, dass die Rabau­ken ab Sonntag wieder zuhau­se waren.


Bis bald,
eure Julia