Liebe Wochen­blatt-Leserin­nen und –Leser,

neulich durften mein Mann und ich einen Freizeit­park besuchen – ohne Kinder, wie früher. Ach, wie war das herrlich! Pünkt­lich zur Öffnung waren wir morgens im Park. Wir haben kurz bespro­chen, welche Achter­bahn wir fahren möchten und los ging’s.

Mit Kindern hätte das nicht geklappt. Es wäre schon an der Pünkt­lich­keit geschei­tert. Abgese­hen davon, dass die natür­lich noch keine Achter­bahn fahren dürfen. Mit Kindern hätten wir erst einmal disku­tiert, was als Erstes gefah­ren wird. Dann hätte einer Hunger gehabt (Frühstück ist ja schon wieder 30 Minuten her). Unter­wegs wären sie müde gewor­den. Dann hätten sie Stöck­chen und Steine gesam­melt. Ganz tolle, die müssen mit! Dann hätten sie Durst gehabt. Jetzt sofort! Dann hätten sie aufs Klo gemusst. Dann wären sie doch lieber etwas anderes gefah­ren. Da war es ohne sie mal eine nette Abwechslung.

Ich muss aber zugeben, dass diese Freizeit­park-Hektik auch negati­ve Seiten hat. Vielleicht liegt’s auch am Alter, aber nach mehrmals Achter­bahn hinter­ein­an­der habe ich erst mal eine Pause gebraucht. Ich hatte Kopfweh und Rücken. Ich hatte Durst. Und war müde. Und musste aufs Klo. Schöne Steine hab ich leider keine gefun­den. Sonst hätte ich sie meinen Jungs mitgebracht.

Bis bald,
eure Julia