BERLIN (dpa) — Schlech­te Nachrich­ten für Rentner im Westen: Die Alters­be­zü­ge werden in diesem Juli nicht wie in den vergan­ge­nen Jahren üblich erhöht.

Das Bundes­ka­bi­nett hat die geplan­te Renten-Nullrun­de im Westen in diesem Jahr beschlos­sen. Die Alters­be­zü­ge im Westen werden in diesem Juli nicht wie in den vergan­ge­nen Jahren üblich erhöht.

Im Osten soll es nur eine Mini-Erhöhung von 0,72 Prozent geben. Der Schritt war mehrfach angekün­digt worden. Das Kabinett hat nun die entspre­chen­de Verord­nung auf den Weg gebracht.

Begrün­det hatte Bundes­so­zi­al­mi­nis­ter Huber­tus Heil (SPD) die Nullrun­de mit der Corona-Krise. Die Entwick­lung der Rente ist an die Löhne gekop­pelt. Diese waren im Corona-Jahr 2020 im Schnitt gesun­ken. Da eine Renten­kür­zung durch eine «gesetz­li­che Renten­ga­ran­tie» ausge­schlos­sen ist, bleiben die Bezüge nun im Westen auf dem aktuel­len Niveau.

Im Osten steigen sie dennoch leicht, weil der Renten­wert schritt­wei­se bis 2024 an den im Westen angegli­chen wird. Zum letzten Mal kam es nach der Finanz­kri­se 2010 vor, dass eine Renten­er­hö­hung ausfiel. Seitdem sind die Renten jedes Jahr gestiegen.