Wangen im Allgäu (dpa/lsw) — Für seine Verdiens­te um die europäi­sche Einigung ist der deutsche Kardi­nal Walter Kasper am Sonntag mit dem «Gesicht Europas» ausge­zeich­net worden.

Überge­ben wurde der Preis von Baden-Württem­bergs Europa­mi­nis­ter Guido Wolf (CDU). Der 87-Jähri­ge habe die europäi­sche Idee und die Verei­ni­gung der Völker Europas immer auch als eine Art «christ­li­chen Auftrag» verstan­den, sagte Wolf bei der Verlei­hung in der Spital­kir­che in Wangen im Allgäu. «Er plädier­te stets dafür, Europa brauche «mutige und mündi­ge Chris­ten», die Verant­wor­tung überneh­men, um europäi­sche Errun­gen­schaf­ten zu erhalten.»

Mit der Auszeich­nung «Gesicht Europas», die von Wolf geschaf­fen wurde, sollen Persön­lich­kei­ten aus Baden-Württem­berg gewür­digt werden, die sich um die europäi­sche Idee verdient gemacht haben. Verlie­hen wurde der Preis — eine Holzmas­ke — beispiels­wei­se bereits an den frühe­ren Minis­ter­prä­si­den­ten Erwin Teufel CDU), Fußball-Trainer Jürgen Klopp und den langjäh­ri­gen Ulmer Oberbür­ger­meis­ter Ivo Gönner (SPD).

Kardi­nal Kasper wurde 1933 in Heiden­heim an der Brenz geboren, wuchs in Wangen im Allgäu auf und machte in Ehingen an der Donau sein Abitur. Der 87-Jähri­ge war unter anderem bis 2010 der katho­li­sche «Ökume­ne-Minis­ter» im Vatikan.

Bilder: Oliver Hofmann