BAD WALDSEE — Einen ganz außer­ge­wöhn­li­chen Tag durften Karl-Heinz und Marlies Marx Ende August feiern: Die Eiser­ne Hochzeit. 

Bürger­meis­ter Matthi­as Henne besuch­te das Paar am vergan­ge­nen Mittwoch, um zu 65 Ehejah­ren zu gratu­lie­ren. Im Namen der Stadt überreich­te er einen Geschenk­korb, gefüllt mit regio­na­len und fair gehan­del­ten Produk­ten sowie eine Glück­wunsch­kar­te von Minis­ter­prä­si­dent Winfried Kretsch­mann sowie der Stadt Bad Waldsee.

Marlies Marx ist in Lieben­wal­de, in der Nähe von Berlin, aufge­wach­sen. Karl-Heinz Marx stammt aus Wahnhei­de bei Köln. Kennen­ge­lernt haben sich beide in Bietig­heim bei Stutt­gart. Dort wurde auch vor 65 Jahren gehei­ra­tet. Beide waren in jünge­ren Jahren sport­be­geis­tert, Karl-Heinz Marx als Handbal­ler. „Er hat sogar an unserem Hochzeits­tag gespielt“, verriet Marlies Marx. Aber das sei in Ordnung gewesen, denn es habe sich um ein wichti­ges Aufstiegs­spiel gehan­delt. Über mehre­re Statio­nen gelang­te das Ehepaar 1961 aus beruf­li­chen Gründen nach Bad Waldsee. Der Werkzeug­ma­cher­meis­ter unter­stütz­te ein gerade neu gegrün­de­tes Unter­neh­men. Damals wurde noch in der Privat­ga­ra­ge des Firmen­grün­ders gearbei­tet. Über die Arbeit, über den Turnver­ein und über weite­re Verei­ne fanden die beiden rasch Anschluss und fühlten sich von Anfang an sehr wohl in Bad Waldsee. Marlies Marx war lange Zeit Übungs­lei­te­rin im Kinder­tur­nen und später auch im Senio­ren­tur­nen. Sie arbei­te­te mehr als 20 Jahre für die städti­schen Rehakli­ni­ken im Bereich des Sports und der Gymnas­tik. Zudem war sie ausge­bil­de­te Atemtherapeutin.

Das Ehepaar Marx hat einen Sohn und eine Tochter. Zwischen­zeit­lich freuen sie sich auch über vier Enkel­kin­der und fünf Urenkel­kin­der – das Jüngs­te ist gerade mal drei Wochen alt. Karl-Heinz und Marlies Marx sind beide 86 Jahre alt – er drei Tage jünger als seine Frau. „Wenn wir Geburts­tag hatten, dann haben wir früher meist eine ganze Woche lang gefei­ert“, erzähl­ten die beiden. „Wir hatten und haben gerne Gäste.“ Auch mit den franzö­si­schen Freun­den der Partner­stadt Bâgé haben sie über viele Jahre einen regen Austausch und wahre Freund­schaft gepflegt. Viele schöne Erinne­run­gen haben sie daran. Auch über den regel­mä­ßi­gen Besuch des Sammler­völk­les haben sie sich immer sehr gefreut. „Das waren immer wunder­schö­ne Stunden. Wir haben den Besuch immer stets genos­sen und uns jedes Jahr darauf gefreut.“