MAINZ (dpa) — Wie soll es weiter­ge­hen mit den Beschrän­kun­gen, wenn alle Bundes­bür­ger die Möglich­keit haben sich impfen zu lassen? Immer häufi­ger hört man die Forde­rung, die Beschrän­kun­gen dann zu beenden — für Geimpfte.

Vielleicht schon Ende Juli sollen auch die letzten Impfwil­li­gen ein Angebot bekom­men. Und dann? Muss man dann immer noch Abstand halten und Maske tragen?

Der Vorsit­zen­de der Kassen­ärzt­li­chen Verei­ni­gung in Rhein­land-Pfalz, Peter Heinz, fordert massi­ve Freiheits­ein­schrän­kun­gen für Ungeimpf­te: «Die Nicht-Geimpf­ten haben nicht die Freiheit, ihre Maske abzule­gen. Sie dürfen nicht ins Stadi­on, nicht ins Schwimm­bad und nicht ohne Maske im Super­markt einkau­fen. Und man darf Ungeimpf­ten und jenen mit nur einer einfa­chen Impfung nicht mehr gestat­ten, in den Urlaub zu fahren», sagte er der «Rhein-Zeitung».

Urlaub nur für Geimpfte

Selbst mit einem negati­ven Test dürften Ungeimpf­te seiner Ansicht nach nicht in den Urlaub fahren: «Das Freites­ten schützt ja nicht. Wer zum Beispiel auf eine Insel mit einem negati­ven PCR-Test fährt, kann sich dort sehr wohl anste­cken, fährt wieder nach Hause und ist Virusträger.»

«Wer Ungeimpf­ten Freihei­ten zurück­gibt, verspielt die Chance, alle Menschen mit der Impfung zu errei­chen», sagte Heinz. Man müssen den Menschen klarma­chen: «Ohne Impfung gibt es keine Freihei­ten. Ohne diesen Druck werden wir die Menschen nicht überzeu­gen.» Ungeimpf­te seien eine Gefahr für die Gesell­schaft und dürften daher nicht die gleichen Freihei­ten wie Geimpf­te bekommen.

Impfprä­mi­en hält Heinz für «absurd». Eine Impfpflicht lehnt er als «Bevor­mun­dung» aber ab. Freihei­ten nur Geimpf­ten zu geben sei keine versteck­te Impfpflicht, «sondern eine zwangs­läu­fi­ge Schluss­fol­ge­rung aus einer pande­mi­schen Lage».