RAVENSBURG — Die Ravens­burg Towerstars mussten im ersten Heimspiel der neuen Haupt­run­de zwei der drei Punkte den Heilbron­ner Falken überlas­sen. Nach einem frühen Rückstand kämpfen sich die Cracks von Peter Russell zwar erfolg­reich zurück, ein Stellungs­feh­ler bescher­te den Gästen in der Overti­me dann aber die Gelegen­heit zur Entscheidung.

Die Oberschwa­ben sahen sich vor 1814 erwar­tungs­fro­hen Zuschau­ern früh in Bedräng­nis wieder. Alexan­der Dosch und Robbie Czarnik mussten mit 49 Sekun­den Diffe­renz auf die Straf­bank, als die Towerstars wieder zur Viert waren, drück­te Lamba­cher den Puck zum 0:1 für Heilbronn über die Linie. Als ob dies nicht schon genug für einen unglück­li­chen Start ausge­reicht hätte, segel­te eine Minute später auch noch ein Klärungs­ver­such von Tim Sezems­ky über die Glasum­ran­dung. Die damit verbun­de­ne Straf­zeit gegen den jungen Towerstars Vertei­di­ger nutzte Heilbronn prompt zum 0:2, auch wenn der Puck in der Entste­hung des Treffers teils kurio­se Wege genom­men hatte.

Dass die Oberschwa­ben die zähe Start­pha­se schnell abhaken wollten, unter­strich Sam Herr in der 14. Minute mit dem Anschluss­tref­fer. Einen Schuss von Vincenz Mayer konnte Falken-Keeper Flori­an Mnich nur nach vorne abpral­len lassen, beim Nachschuss gab es dann nichts zu halten. Der nächs­te Rückschlag folgte aber auf dem Fuß. 92 Sekun­den nach dem Anspiel­bul­ly stell­te Julian Lauten­schla­ger den alten Vorsprung wieder her. Mit 1:3 ging es auch in die erste Pause.

In der Nachbe­trach­tung nachge­trau­ert haben dürften die Towerstars wohl dem Zeitraum zwischen der 36. und 39. Minute. Falken Vertei­di­ger Chris­to­pher Fischer bekam wegen Meckerns zu seiner Strafe wegen Hakens zusätz­lich noch zwei weite­re Minuten aufge­brummt. Die viermi­nü­ti­ge Überzahl lief zwar vielver­spre­chend durch die Heilbron­ner Zone, es fehlte aber der Ertrag im Abschluss. So ging es mit einem 3:3 Unent­schie­den in die zweite Pause.

Im Schluss­drit­tel sahen die Zuschau­er in der CHG Arena einen offenen Schlag­ab­tausch. Beide Teams wechsel­ten sich mit Stärke­pha­sen ab und der nächs­te Treffer hätte sicher­lich die Entschei­dung herbei­füh­ren können. Dazu kam es aber nicht mehr und es ging in die Verlän­ge­rung. Diese dauer­te nur 61 Sekun­den, dann konnte Jeremy Williams nach einem Ravens­bur­ger Abstim­mungs­pro­blem an der eigenen blauen Linie frei auf das Tor von Jonas Langmann ziehen und ließ diesem keine Chance. Heilbronn hatte sich den Zusatz­punkt gesichert.

Towerstars Coach Peter Russell war in der Gesamt­be­trach­tung aber dennoch nicht gänzlich unzufrie­den, auch wenn das Spiel für die Zuschau­er wie eine Achter­bahn­fahrt gewesen sei. „Das Zurück­kämp­fen im zweiten Drittel hat leider viel Kraft gekos­tet. Man darf aber nicht verges­sen, dass wir am Wochen­en­de gegen zwei starke Gegner vier Punkte gemacht haben“, sagte der Towerstars Coach nach dem Spiel.

Im zweiten Abschnitt drehte sich das Gesche­hen eindeu­tig in die andere Richtung. Zwar hatten die Gäste aus der Käthchen­stadt die eine oder andere Konter­mög­lich­keit, dennoch war der Druck auf das Heilbron­ner Tor deutlich stärker. Sechs Minuten waren gespielt, da degra­dier­te David Zucker die Heilbron­ner Abwehr samt Torhü­ter zu Statis­ten und brach­te die Schrei­be hoch im rechten Eck unter. Jetzt spiel­ten nur noch die Towerstars und sie belohn­ten sich für das hohe Engage­ment mit dem 3:3 Ausgleich. Die Schei­be kam zum mitge­lau­fe­nen Vertei­di­ger James Bettau­er, der aus spitzem Winkel platziert ins lange Eck traf.