FRIEDRICHSHAFEN/BESTENSEE — Der VfB Fried­richs­ha­fen kehrt mit drei Punkten aus Bestensee zurück an den Boden­see. Am Samstag­abend gewann das Team um Kapitän Dejan Vincic mit 3:0 (25:22, 25:16, 25:20) gegen die Energie­quel­le Königs Wuster­hau­sen Bestensee. Liam Sketcher, der den erkrank­ten Cheftrai­ner Mark Lebedew vertrat, setzte dabei auf seine Stamm­sechs, die kompro­miss­los das Spiel dominier­te. Damit vertei­di­gen die Häfler Volley­bal­ler ihren zweiten Platz in der Volley­ball Bundesliga.

Liam Sketcher hatte vorab vielleicht doch ein wenig gepokert. Viel Rotati­on im Vergleich zum Champi­ons-League-Spiel gegen Montpel­lier, wie ursprüng­lich angekün­digt, gab es gegen die Netzhop­pers nicht. Ganz im Gegen­teil – der Austra­li­er, der den erkrank­ten Mark Lebedew an der Seiten­li­nie ersetz­te, schick­te Aleksand­ar Nedel­j­ko­vic, Marcus Böhme, Lucia­no Vicen­tin, Ziga Stern, Michal Super­lak, Kapitän Dejan Vincic und Libero Blair Bann aufs Feld. Die taten sich aller­dings zuerst schwer. Max Schulz servier­te das Ass für den Tabel­len­sieb­ten (2:5) und Vicen­tin traf das Feld nicht (2:6).

Während also Fried­richs­ha­fen sich noch die Königs­klas­se aus den Kleidern schüt­teln musste, machten es die Netzhop­pers ordent­lich. Immer wieder kamen Dirk Westphal und Max Schulz durch (7:9, 10:14). Vor allem aber stand der Häfler Block nicht gut. Weil Barse­mi­an das Feld nicht traf (15:16) und Stern sowohl mit dem Aufschlag als auch mit dem Hinter­feld­an­griff Druck machte, glich der Favorit aus (17:17). Nedel­j­ko­vic block­te nun auf die andere Seite (19:17) und Vicen­tin griff sich Westphal (23:20). Der Argen­ti­ni­er durfte auch den ersten Satzball verwan­deln (25:22).

Vicen­tin eröff­ne­te auch den zweiten Durch­gang – mit seinem zweiten Block­punkt des Tages (1:0). Beim nächs­ten stand es schon 6:3. Fried­richs­ha­fen zog jetzt fast spiele­risch davon, auch weil der Aufschlag viele Proble­me auf Seiten der Netzhop­pers berei­te­te. Super­lak stell­te auf das zwischen­zeit­li­che 11:6. Nedel­j­ko­vic und Böhme hatten durch die Mitte alle Freihei­ten (17:9, 19:11). Sketcher brach­te Mateusz Biernat, Miguel Marti­nez und Simon Kohn zum Satzen­de. Kohn fügte sich mit einem krachen­den Hinter­feld­an­griff ein (22:15) und Marti­nez blieb die Ehre des letzten Punkts im Satz (25:16).

Sketcher wechsel­te zurück zu seiner Anfangs­for­ma­ti­on und die musste sich wieder ein wenig mehr wehren. Stern servier­te zwar das Ass (9:8), das hatte Barse­mi­an aber auch im Arm (13:14). Stern mit dem Pipe (19:18) und Böhmes Block stell­ten die Weichen für den dritten Satzge­winn. In dieser Phase, wie fast das gesam­te Spiel, wehrte Blair Bann fast jeden Angriff der Netzhop­pers ab. Super­lak nutzte die Chancen (22:19, 23:19) und Vicen­tin machte den Deckel drauf (25:20).

“Wir haben uns darauf konzen­triert, ein gutes Ergeb­nis zu erzie­len und das ist uns gelun­gen. Weil es aber die Netzhop­pers nicht so schlecht gemacht haben, hatten wir wenig Chancen zu wechseln”, sagt Liam Sketcher nach der Partie. “Wir hatten heute vor allem einen guten Block und eine gute Abwehr, deshalb war Blair Bann auch zurecht MVP. Er hat viel Energie aufs Feld gebracht und seine Mannschafts­kol­le­gen immer wieder angetrie­ben. Auch dass wir im richti­gen Moment gut aufge­schla­gen haben, hat uns geholfen.”