OCHSENHAUSEN — Ein ganz wichti­ger Sieg gelang den TTF Liebherr Ochsen­hau­sen am Samstag­abend im Auftakt­spiel des 16. TTBL-Spiel­tags gegen den ASV Grünwet­ters­bach. Mit ihrem 3:1‑Sieg konnten sich die Oberschwa­ben zwei wichti­ge Punkte im Kampf um die Play-off-Plätze sichern. 

120 Zuschau­er in der Dr.-Hans-Liebherr-Halle erleb­ten eine spannen­de Partie, die mit etwas Pech sogar hätte verlo­ren­ge­hen können. Jeden­falls war es ein hartes Stück Arbeit, bis die Badener bezwun­gen waren. 

Kulczy­cki dreht sein Match gegen Rasmus­sen und bringt das Team auf die Siegerstraße 

Der Schlüs­sel­mo­ment spiel­te sich im vierten Satz des dritten Matchs zwischen Samuel Kulczy­cki und dem Dänen Tobias Rasmus­sen ab: Beim Mannschafts­spiel­stand von 1:1 führte der Grünwet­ters­ba­cher mit 2:1 Sätzen und 8:3, doch der bis dahin nicht optimal in sein Spiel finden­de junge Ochsen­hau­ser biss die Zähne zusam­men, machte acht Punkte in Serie und drehte den Satz noch zu seinen Gunsten. Den Entschei­dungs­durch­gang sicher­te er sich dann relativ deutlich zur 2:1‑Führung der TTF. Bei einem Sieg von Rasmus­sen wäre es später zum Doppel gekom­men – und da hätte der Gast mit Walther/Rasmussen eine Topfor­ma­ti­on aufbie­ten können. „Samuel hat unglaub­lich gekämpft“, lobte Simon Gauzy seinen Teamkol­le­gen nach der Partie. 

Begon­nen hatte es mit einem kampf­lo­sen 3:0 von Simon Gauzy über Deni Kozul. Der Slowe­ne, dessen Comeback nach dreimo­na­ti­ger Verlet­zungs­pau­se vorge­se­hen war, konnte zum Auftakt­ein­zel doch nicht antre­ten, da sich seine Verlet­zung plötz­lich wieder bemerk­bar gemacht hatte. Can Akkuzu hätte in seinem zweiten Match im TTF-Dress gerne die Führung seines Teams auf 2:0 erhöht, doch sein Gegner war kein Gerin­ge­rer als Grünwet­ters­bachs Topmann Wang Xi mit seinem gefürch­te­ten, varian­ten­rei­chen Defen­siv­spiel. Der 24-jähri­ge Franzo­se spiel­te nicht schlecht und konnte zweimal Wangs Satzfüh­run­gen egali­sie­ren, doch im Entschei­dungs­durch­gang hatte er schließ­lich mit 5:11 das Nachsehen. 

Es folgte das spekta­ku­lä­re Match von Samuel Kulczy­cki gegen Tobias Rasmus­sen, bevor schließ­lich Simon Gauzy im Spitzen­ein­zel gegen Wang Xi nach überzeu­gen­der Leistung in vier Sätzen den neunten Saison­sieg seiner Mannschaft eintü­ten konnte – es hätte sogar noch deutli­cher für den TTF-Leitwolf ausge­hen können, wenn dieser nicht den dritten Satz nach einer 6:1‑Führung noch aus der Hand gegeben hätte. Aber auch so war bei dem Weltrang­lis­ten-20. aus Ochsen­hau­sen eine deutli­che Aufwärts­ten­denz erkenn­bar, der den vierten und letzten Durch­gang wieder klar dominierte. 

„Hart gekämpft und sehr, sehr gut gespielt“: Ochsen­hau­ser Stimmen zum Spiel 

„Wir haben heute hart gekämpft und sehr, sehr gut gespielt. Ich bin sehr zufrie­den mit meinen Jungs“, sagte TTF-Trainer Fu Yong nach der Partie. „Genau daran wollen wir nächs­te Woche und in den kommen­den Spielen anknüpfen.“ 

„Ich bin sehr glück­lich über den Erfolg der Mannschaft und wirklich zufrie­den mit meiner Leistung gegen Wang Xi, zumal das Spiel nicht so einfach war, da ich das erste Match ja nicht spielen konnte und erst einmal in meinen Rhyth­mus kommen musste“, freute sich Simon Gauzy. „Wenn es uns gelingt, in den nächs­ten Spielen so weiter­zu­ma­chen wie heute, bin ich zuver­sicht­lich, dass wir es noch in die Play-off-Runde schaf­fen werden.“ 

„Ich bin froh, dass Samuel dieses Monster­spiel gegen Rasmus­sen noch gedreht hat und es nicht mehr zum Doppel gekom­men ist“, so Kristi­jan Pejino­vic. „Ich erinne­re mich noch allzu gut, wie Walther/Rasmussen beim Vorrun­den­spiel im Doppel gegen uns aufge­trumpft sind.“ Der TTF-Präsi­dent fügte hinzu: „Can kommt langsam aber sicher rein, seine Leistung gegen Wang Xi war schon ganz gut, auch wenn noch ein Tick zum Sieg gefehlt hat. Nachdem Samuel den Punkt gegen Rasmus­sen erkämpft hatte, hat Simon dann als Kapitän mit guter Leistung gegen Wang die Sache vollendet. Die Mannschaft hat generell heute gut gefigh­tet. So kann es gerne weitergehen.“ 

TTF weiter aussichts­reich im Kampf um die Play-off-Plätze 

Durch den Heimsieg haben sich die TTF mit nun 18:14 Punkten wieder auf Platz vier der Bundes­li­ga-Tabel­le vorge­scho­ben. Man ist weiter mitten­drin im Kampf um die Play-off-Teilnah­me, steht aber auch in den kommen­den Partien unter Zugzwang, da sich sieben Teams um vier Plätze duellie­ren. Geht man davon aus, dass Düssel­dorf und Saarbrü­cken kaum noch abzufan­gen sein dürften, geht es konkret um zwei Plätze, für die fünf Bewer­ber vorhan­den sind, die in der Tabel­le ziemlich eng beiein­an­der liegen, außer den TTF noch die Teams aus Mühlhau­sen, Fulda, Bergneu­stadt und Neu-Ulm. 

Am kommen­den Freitag sind die Oberschwa­ben bei Schluss­licht Bad Homburg gefor­dert und reisen als Favorit nach Hessen. Zwei Tage später wartet bereits die Bewäh­rungs­pro­be beim Mitkon­kur­ren­ten Bergneu­stadt auf die Ochsen­hau­ser. Zwei Siege wären überaus hilfreich in Hinblick auf das angestreb­te Ziel. 

Das Spiel im Überblick 

Simon Gauzy – Deni Kozul 3:0 (11:0, 11:0, 11:0)
Can Akkuzu – Wang Xi 2:3 (7:11, 12:10, 7:11, 11:8, 5:11)
Samuel Kulczy­cki – Tobias Rasmus­sen 3:2 (15:13, 12:14, 7:11, 11:8, 11:6)
Simon Gauzy – Wang Xi 3:1 (11:9, 12:10, 8:11, 11:5)