KRESSBRONN (dpa) — Ein Kind soll für den Brand eines Schul­bus­ses Anfang Juni im Boden­see­kreis verant­wort­lich sein. Die Ermitt­ler hätten einen Verdäch­ti­gen identi­fi­ziert, der jünger als 14 Jahre sei, sagte eine Spreche­rin der Staats­an­walt­schaft Ravens­burg am Freitag. Damit gelte er als schuld­un­fä­hig, die Ermitt­lun­gen seien inzwi­schen einge­stellt worden. Details wollte die Spreche­rin unter Verweis auf den Persön­lich­keits­schutz des Kindes nicht nennen. Zunächst hatte die «Schwä­bi­sche Zeitung» berichtet.

Etwa zehn Kinder waren an Bord des Busses, als das Fahrzeug am 10. Juni in Kress­bronn Feuer fing. Alle Passa­gie­re konnten den Bus damals recht­zei­tig verlas­sen, das Fahrzeug brann­te komplett aus. Nach ersten Schät­zun­gen der Polizei entstand ein Schaden von 250.000 Euro. Das Busun­ter­neh­men könne unabhän­gig vom Ende der straf­recht­li­chen Ermitt­lun­gen zivil­recht­lich Schaden­er­satz fordern, sagte die Spreche­rin der Staatsanwaltschaft.