FRANKFURT (dpa) — Im Corona-Jahr 2020 haben die meisten Berei­che des Buchmark­tes rückläu­fi­ge Umsät­ze verzeich­net — doch an Kinder- und Jugend­bü­chern ging die Flaute vorbei. Sie verzeich­ne­ten nach Angaben des Börsen­ver­eins des Deutschen Buchhan­dels vergli­chen mit 2019 ein Umsatz­plus von 4,7 Prozent. Hinge­gen gingen Belle­tris­tik sowie Bücher zu den Themen Geistes­wis­sen­schaf­ten, Kunst und Musik um 1,6 bezie­hungs­wei­se 0,3 Prozent zurück. Größter Verlie­rer waren Reise­bü­cher mit einem Einbruch von 26,1 Prozent. Neben Kinder — und Jugend­bü­chern waren dem Börsen­ver­ein zufol­ge Kochbü­cher Gewin­ner der Krise mit einem Plus von 7,6 Prozent. Insge­samt schloss der Buchmarkt 2020 mit einem um 2,3 Prozent rückläu­fi­gen Umsatz ab.

Auch im laufen­den Jahr 2021 erfreu­en sich Kinder- und Jugend­bü­cher großer Beliebt­heit. Zwischen Januar und April beläuft sich das Umsatz­wachs­tum auf 8,2 Prozent. Nach groben Schät­zun­gen des Börsen­ver­eins in Frank­furt werden jedes Jahr für über eine Milli­ar­de Euro Bücher für Kinder und Jugend­li­che gekauft. Im Jahr 2019 gab es fast 8000 Erstauflagen.

Börsen­ver­eins­spre­cher Thomas Koch erklärt das Inter­es­se an Litera­tur für junge Menschen mit dem coronabe­dingt länge­ren Aufent­halt in den eigenen vier Wänden. «Kinder und Eltern schät­zen in dieser heraus­for­dern­den Situa­ti­on Bücher sehr: Sie sorgen für kreati­ve Beschäf­ti­gung und Abwechs­lung im Alltag und können gerade auch in schwie­ri­gen Zeiten Halt geben.»