FRIEDRICHSHAFEN — Eltern wurden in den vergan­ge­nen Monaten beson­ders durch die Corona-Pande­mie betrof­fen. Durch die Schlie­ßung von Schulen und Kinder­gär­ten ist oftmals der Jahres­ur­laub schon aufge­braucht. Da ist es eine Heraus­for­de­rung, dass jetzt die Sommer­fe­ri­en gestar­tet sind. 

Da ist das Angebot des Spiele­hau­ses in Zusam­men­ar­beit mit dem Schul­mu­se­um, der Wissens­werk­statt, dem Medien­haus am See und dem Kultur­bü­ro bei Kindern und Eltern sehr willkommen. 

„Weil das Seeha­sen­fest und das Kultur­ufer ausge­fal­len sind, haben wir uns überlegt, den Kindern und Eltern eine alter­na­ti­ve Aktions­wie­se anzubie­ten. Bei der Suche nach einem passen­den stadt­na­hen Stand­ort wurden die Verant­wort­li­chen des Spiele­hau­ses schnell fündig. Der Schul­mu­se­ums­gar­ten war für die Aktions­wie­se ideal“, so Margret Beck, Leite­rin des Spielehauses. 

Vom 31. Juli bis 6. August gab es 28 Workshops. Insge­samt wurden 163 Kinder in kleinen Gruppen mit jeweils sechs Kindern betreut.
„Wir möchten gemein­sam mit unserem Bildungs- und Kultur­netz­werk für Kinder und Famili­en erleb­nis­rei­che und kreati­ve Kultur­ta­ge gestal­ten. Dabei ist es für uns beson­ders wichtig, dass die Kids gemein­sam Neues entde­cken und Freude beim Bauen und Gestal­ten haben“, so Beck.

Im Schul­mu­se­um stehen vier bunte Zelte, in denen gemalt, gebas­telt und gehäm­mert wird. Immer wieder fallen Regen­trop­fen vom Himmel. Aber das hält die Kinder nicht ab, weiter zu basteln. 

Beim Workshop „Achtung, fertig – Selber­nä­hen“ nähen die Kinder aus alten Landkar­ten und Kaffee­tü­ten mit der Nähma­schi­ne Utensi­los und Taschen. Wer wollte, konnte einen coolen Steck­stuhl oder ein Insek­ten­ho­tel bauen. Aus Blech­do­sen entstan­den kreati­ve Schmuck- und Schatz­do­sen. Wer wollte konnte aus Holz Flitzer, Flieger und Boote ferti­gen. Beson­ders beliebt bei den Kindern war der Workshop „Aus Matsch wird Papier“. Hier erleb­ten die Kinder beim Papier­schöp­fen eine alte Kultur­tech­nik. Beim Workshop „Kaligra­fie mit Pinsel und Laser“ durften die Kinder Zeichen und Schrift­zü­ge malen, die dann in der Wissens­werk­statt gelasert wurden. Viele Freude hatten die Kinder auch dabei, eine eigene Garde­ro­be aus Schwemm­holz zu designen. Die Nachhal­tig­keit war dabei ein wichti­ges Ziel.

Wer wollte, konnte beim Kultur­ufer-Action­bound „Entde­cke deine Stadt“ mitma­chen. Start­punkt war beim Schul­mu­se­um. Die digita­le Schnit­zel­jagd für die ganze Familie wurde in Zusam­men­ar­beit mit dem Medien­haus am See angebo­ten. Alles was man dazu braucht, ist ein Smart­phone und die Actionbound-App. 

„Die Kinder waren begeis­tert von den Aktio­nen. Dabei entstan­den persön­li­che Gegen­stän­de, die die Kinder mit nach Hause nehmen konnten“, so Beck. 

Am Freitag­nach­mit­tag wurde es dann wieder ruhig im Schul­mu­se­umgar­ten und die bunten Zelte wurden einge­packt. Zurück bleiben bei den Kindern und den Betreue­rin­nen und Betreu­ern inter­es­san­te, spannen­de und kreati­ve Tage.