VOGT (dpa/lsw) — In einem Teil des Altdor­fer Walds im Kreis Ravens­burg haben sich Klima­ak­ti­vis­ten in Baumhäu­sern einge­rich­tet. Sie wollen einen Kiesab­bau verhin­dern und sorgen damit auch für Kritik.

Klima­ak­ti­vis­ten haben einen Wald im Kreis Ravens­burg besetzt, um gegen den dort geplan­ten Kiesab­bau zu protes­tie­ren. In einem Teil des Altdor­fer Walds bei Vogt haben sie Baumhäu­ser errich­tet und planen, sich bei einer Räumung dort festzu­ket­ten, wie die Waldbe­set­zer berichten.

Auf einer Fläche von 11 Hektar Wald soll in dem rund 10 000 Hektar großen Forst künftig Kies abgebaut werden. Mehre­re Kiesgru­ben gibt es dort bereits. Die Klima­ak­ti­vis­ten bekla­gen eine Gefahr für die Umwelt und die Grundwasserversorgung.

Der Regio­nal­ver­band Boden­see-Oberschwa­ben vertei­digt die Pläne des Kiesab­baus dagegen und weist eine Gefahr für die Trink­was­ser­ver­sor­gung zurück. Das Landrats­amt Ravens­burg beobach­tet die Aktion im Staats­forst genau und möchte gegebe­nen­falls Maßnah­men treffen, wie es von der Behör­de heißt.

Die Aktivis­ten erhal­ten von den Menschen aus der Region sowohl Zustim­mung als auch Anfein­dun­gen. Mitte April kam es bei dem Protest­camp der Aktivis­ten zu einem Vorfall, der nun die Polizei beschäf­tigt. Unbekann­te sollen aus einem Auto Feuer­werks­kör­per auf das Camp abgefeu­ert haben. Auf die Straße flogen danach Äste und Steine, ein Auto wurde beschä­digt. Das Präsi­di­um Ravens­burg ermit­telt gegen unbekannt. Gewalt lehne man ab, heißt es von den Waldbesetzern.