WEINGARTEN — Am heuti­gen Mittwoch (3.3.2021) tagt der Gemein­de­rat Weingar­ten im Kuko Weingar­ten (Kultur- und Kongress­zen­trum Oberschwa­ben). Dabei geht es um den aktuel­len Regio­nal­plan­ent­wurf, von dem ein wissen­schaft­li­ches Gutach­ten kürzlich statis­ti­sche Fehler und grund­sätz­li­che Inkom­pa­ti­bi­li­tät mit Klima­zie­len nachwies.

“Aus der Zivil­ge­sell­schaft gibt es breiten Wider­stand gegen den Regio­nal­plan­ent­wurf”, erklärt Kreativ­ak­ti­vist Jonathan Oremek (16). “Straßen­neu­bau­pro­jek­te, Waldro­dun­gen und Flächen­ver­sie­ge­lung — das hat der Regio­nal­ver­band allen Ernstes vor! In Zeiten der Klimakrise!”

Aus diesem Grund werden am heuti­gen Mittwoch (3.3.2021) Klimagerechtigkeitsaktivist*innen aus dem Umfeld des Ravens­bur­ger Baumhaus­kli­ma­camps um 14:00 Uhr, eine Stunde vor Sitzungs­be­ginn, am Kuko Weingar­ten ein mahnen­des Banner anbrin­gen. “Wir möchten die Politiker*innen damit an ihre Verant­wor­tung erinnern”, so Oremek.

“Wir hoffen, dass alle betrof­fe­nen Gemein­den noch recht­zei­tig den Entwurf des undemo­kra­ti­schen Regio­nal­ver­bands zurück­wei­sen”, ergänzt Oremeks Mitstrei­te­rin Rosina Kalten­hau­ser (17). Dabei bezie­hen sich die Aktivist*innen darauf, dass von den 56 Mitglie­dern der Verbands­ver­samm­lung nur sieben Frauen sind, CDU und FWV stärks­te Kraft bilden und damit die tatsäch­li­chen Mehrheits­ver­hält­nis­se in den Gemein­de­rä­ten gar nicht abgebil­det werden. Die endgül­ti­ge Entschei­dung wird der Weingar­te­ner Gemein­de­rat am 22.3.2021 treffen.

“Den betrof­fe­nen Anwohner*innen können wir aber verspre­chen: Durch unsere Beset­zung des Altdor­fer Walds werden wir so oder so die gewalt­sa­me Rodung ihres Walds verhin­dern. Der Altdor­fer Wald wird weiter­hin ein fried­fer­ti­ger Ort bleiben, Trink­was­ser für die Region bereit­stel­len und Hundert­tau­sen­de von Tonnen an Staub und CO₂ binden”, so Kalten­hau­ser weiter.

Das Hausdach wird durch die Aktion nicht beschädigt.