BERLIN (dpa) — In Berlin starte­te der erste Protest­zug zum 1. Mai. Zahlrei­che weite­re Demons­tra­tio­nen wurden zum Wochen­en­de angekün­digt. Die Polizei erwar­tet eine «anspruchs­vol­le Einsatzlage».

Hunder­te Menschen demons­trie­ren in Berlin-Wedding gegen den Kapita­lis­mus und für gesell­schaft­li­chen Verän­de­run­gen. Der Protest­zug mit überwie­gend jungen Teilneh­mern starte­te am Abend am Leopoldplatz.

Polizis­ten beglei­te­ten die Demons­tra­ti­on, die zum S‑Bahnhof Gesund­brun­nen führen sollte. Die Polizei gab die Zahl der Demons­tran­ten mit knapp 1.000 an. Die Demons­tran­ten trugen Mund-Nasen-Schutz.

Skandiert wurde etwa «Keine Rendi­te mit der Miete». Auf Trans­pa­ren­ten stand: «Die Reichen sollen zahlen», «Wohnraum, Betrie­be und Kranken­häu­ser in unsere Hände» oder «Obdach­lo­sig­keit beenden». Linke und links­ra­di­ka­le Gruppen hatten unter dem Motto «Von der Krise zur Enteig­nung» zu dem Protest aufgerufen.

Am späte­ren Abend wollten noch feminis­ti­sche Frauen­grup­pen mit dem Motto «Take back the night — Wir nehmen uns die Nacht zurück» durch Kreuz­berg laufen.

Die Polizei wollte rund um den 1. Mai mit etwa 5.000 Beamte im Einsatz sein. Zahlrei­che Demons­tra­tio­nen sind angemel­det worden. Polizei­prä­si­den­tin Barba­ra Slowik erwar­te­te eine «anspruchs­vol­le, fordern­de Einsatz­la­ge». Sie kündig­te im RBB-Infora­di­on an, bei Verstö­ßen gegen die Corona-Regeln würden Demons­tra­tio­nen schnell aufgelöst.