OCHSENHAUSEN  — Die TTF Liebherr Ochsen­hau­sen sind im neuen Jahr noch nicht so richtig in Schwung gekom­men. Am Mittwoch­abend unter­lag das Team von Fu Yong im zweimal Corona-bedingt verleg­ten Nachhol­spiel des vierten Bundes­li­ga-Spiel­tags etwas unglück­lich mit 2:3 beim Post SV Mühlhausen.

Es war für die TTF die vierte Nieder­la­ge im zwölf­ten Saison­spiel, dennoch steht die Mannschaft mit 16:8 Punkten weiter auf dem zweiten Tabel­len­platz hinter Düssel­dorf, aller­dings wird es oben allmäh­lich enger. Erneut gilt, dass kaum Zeit vorhan­den ist, der verge­be­nen Chance nachzu­trau­ern, bereits am Freitag­abend (19 Uhr) steht die Partie beim 1. FC Saarbrü­cken TT an und am Sonntag schon das Rückspiel gegen Mühlhau­sen in der Dr.-Hans-Liebherr-Halle. Es sind dies die regulä­ren Partien des 13. und 14. Spieltags.

195 Minuten kämpf­ten die TTF Liebherr Ochsen­hau­sen, um nach einem Fehlstart die Partie in Mühlhau­sen noch zu drehen. Zum Auftakt hatte Kanak Jha, der zurzeit noch etwas glück­los agiert, Öster­reichs Topspie­ler Daniel Habesohn zu einem 3:0‑Sieg gratu­lie­ren müssen, wobei nur der dritte Durch­gang (15:13) richtig eng war. Simon Gauzy mit seiner Traum­bi­lanz von 15:3 im Rücken sollte eigent­lich gegen Ovidiu Iones­cu für den Ausgleich sorgen – und es sah lange eindeu­tig danach aus. Doch nach zwei klar gewon­ne­nen Sätzen und einer locker heraus­ge­spiel­ten 7:3‑Führung im dritten Durch­gang riss plötz­lich der Faden bei dem 26-Jähri­gen und dann lief bis Matchen­de nicht mehr allzu viel bei ihm zusam­men – so etwas passiert biswei­len im Tisch­ten­nis­sport und selbst ein Simon Gauzy ist davor nicht gefeit. In jedem Fall war es eine tragi­sche Nieder­la­ge, da sie vorent­schei­den­den Charak­ter hatte.

Doch zunächst einmal bäumten sich die TTF auf. Hugo Calder­ano starte­te die Aufhol­jagd mit einem 3:0 über Steffen Mengel. Und Simon Gauzy hatte in seinem zweiten Match gegen Habesohn mehr Glück als zuvor gegen Iones­cu – das umkämpf­te Spiel endete mit 3:2 (7:11, 13:11, 11:13, 11:9, 9:11) zu seinen Gunsten, wobei er aus einem 6:9‑Rückstand im Entschei­dungs­durch­gang ein 11:9 machte. Somit musste das Doppel entschei­den und die Oberschwa­ben entschie­den sich abermals für eine Debüt­for­ma­ti­on. Hugo Calder­ano und Samuel Kulczy­cki sollten die Kasta­ni­en gegen Ovidiu Ionescu/Lubomir Janca­rik aus dem Feuer holen. Viel hat nicht gefehlt, man biss sich nach 0:2‑Satzrückstand in das Match hinein, konnte ausglei­chen, musste aber im Entschei­dungs­satz ein 7:11 hinneh­men – das 2:3 gegen die Thürin­ger war besiegelt.

„Wir haben heute nicht zum ersten Mal erlebt, wie schwie­rig es ist, in Mühlhau­sen zu bestehen“, so Cheftrai­ner Fu Yong. „Das hängt auch mit den Bedin­gun­gen dort zusam­men, etwa dem Tisch und den Bällen, die kaum absprin­gen, aber das soll keine Ausre­de sein und die starke Leistung der Mühlhau­se­ner nicht schmä­lern. Auf jeden Fall haben die Jungs alles versucht und richtig gut gekämpft. Wir hoffen nun, das uns am Sonntag in eigener Halle die Revan­che glückt.“

Präsi­dent Kristi­jan Pejino­vic präzi­sier­te: „Ja, das sind schon schwie­ri­ge Kondi­tio­nen hier. Die kleine Halle ist in Verbin­dung mit dem Tisch extrem schnell, der Ball springt nicht richtig ab, sondern rutscht fast weg. Doch das wussten wir ja und bedeu­tet nicht, dass wir hier nicht gewin­nen könnten.“ Pejino­vic lässt das Spiel­ge­sche­hen Revue passie­ren: „Unser Start war durch­wach­sen und dass Simon nach klarer Führung gegen Ovidiu so den Faden verliert, war nicht einge­plant. Die Jungs haben sich dann super zurück­ge­kämpft. Leider haben Hugo und Samuel im fünften Satz des Doppels anfäng­lich ein paar Fehler gemacht, was der Gegner clever ausge­nutzt hat.“

„Wir haben es im Doppel leider nicht geschafft, gleich von Beginn an unser bestes Tisch­ten­nis zu zeigen, daher haben wir verlo­ren“, sagte Hugo Calder­ano. „Ab dem dritten Satz haben wir besser gespielt, insbe­son­de­re Samuel hat sich sehr gut geschla­gen. Trotz unserer Nieder­la­ge war es insge­samt ein gutes Spiel.“

Post SV Mühlhau­sen – TTF Liebherr Ochsen­hau­sen 3:2
Daniel Habesohn – Kanak Jha 3:0 (11:8, 11:6, 15:13)
Ovidiu Iones­cu – Simon Gauzy 3:2 (4:11, 6:11, 11:8, 11:2, 11:6)
Steffen Mengel – Hugo Calder­ano 0:3 (10:12, 8:11, 7:11)
Daniel Habesohn – Simon Gauzy 2:3 (7:11, 13:11, 11:13, 11:9, 9:11)
Ovidiu Ionescu/Lubomir Janca­rik – Samuel Kulczycki/Hugo Calder­ano 3:2 (11:8, 12:10, 9:11, 4:11, 11:7)