BIBERACH — Wenn man Stefan Grün, Inhaber vom Backhaus Grün in der Biber­acher Schwa­nen­stra­ße, länger zuhört, dann sind es nicht nur seine Worte, die einem in Erinne­rung bleiben, es ist auch der Duft von frischem Gebäck. 

„Dieser Duft hat für mich etwas Heimat­li­ches“, so Thomas Dörflin­ger, CDU-Landtags­ab­ge­ord­ne­ter für den Wahlkreis Biber­ach. Im Zuge der laufen­den Corona-Locke­run­gen besuch­te er Betrie­be aus der Region, um zu erfah­ren, wie es diesen in der Pande­mie ergan­gen ist und wie Unter­stüt­zungs­pro­gram­me von Bund und Land angenom­men wurden. 

Das Backhaus Grün ist Biberachs kleines­te Backstu­be und wird in mittler­wei­le 4. Genera­ti­on von Stefan Grün und seiner Familie geführt. 

Thomas Dörflin­ger war angetan von der Famili­en­ge­schich­te und wollte wissen, wo die Heraus­for­de­run­gen in der Pande­mie lägen und mit welchen Gefüh­len Stefan Grün in die Zukunft blicke. 

„Eigent­lich hat sich bei mir in jungen Jahren bereits gezeigt, dass ich Bäcker werde.“, meinte Stefan Grün und erzähl­te, wie er im väter­li­chen Betrieb bereits mit 13 Jahren nachts gehol­fen und so das Handwerk von Kindheit an kennen und lieben gelernt hat. Den nun in der Pande­mie erlit­te­nen Umsatz­ein­bruch sieht er beson­ders der Tatsa­che geschul­det, dass er keine Feste und Schulen belie­fern konnte. Dennoch führte seinen Betrieb sicher durch die Pande­mie. Seine optimis­ti­sche Einstel­lung half ihm dabei: „Es liegt in meiner Natur, die Dinge stets positiv zu sehen und ich freue mich einfach, wenn nun so langsam das norma­le Leben wieder zurück­kommt und ich meine Kunden auch wieder persön­lich an der Theke begrü­ßen kann.“

Dass sich Thomas Dörflin­ger so inter­es­siert zeigte, war für Stefan Grün ein tolles Signal: „Es tut gut und ich empfin­de es auch als persön­li­che Wertschät­zung meiner tägli­chen Arbeit.“

Am Ende führte er Thomas Dörflin­ger durch die Backstu­be und zeigte den Sauer­teig, den seine Urgroß­mutter vor 100 Jahren angesetzt hat und den er liebe­voll nach altem Rezept aus dem „Büchle“ eben jener Urgroß­mutter anfüttert.

„Ich bin beein­druckt, welch positi­ve Grund­hal­tung Stefan Grün trotz der tiefen Eingrif­fe durch die Pande­mie an den Tag lebt. Das Backhaus Grün steht als Synonym für viele Famili­en­be­trie­be bei uns, die über Genera­tio­nen hinweg einfach gute Quali­tät anbie­ten und damit erfolg­reich sind. Ich komme bestimmt wieder!“, sagte Thomas Dörflinger. 

Wenn er sich beeilt, kommt er vielleicht in den Genuss einer ganz beson­de­ren Spezia­li­tät. Da das Biber­acher Schüt­zen­fest in diesem Jahr erneut nicht statt­fin­den kann, gibt es im Backhaus Grün –wie auch im letzten Jahr — die „Trauer­schüt­zen­krap­fen“, schwarz gefärbt und nach klassi­schem Rezept gebacken. Und wieder dieser beson­de­re Duft….