MÜNCHEN (dpa/lby) — Wie lang sind 1,50 Meter? Mit Augen­maß lässt sich der in den Corona-Regeln festge­leg­te Abstand zwischen zwei Menschen offen­bar nicht so ohne weite­res einschät­zen. Einige Polizis­ten in München haben auf Strei­fe deshalb jetzt öfter mal Zollstö­cke dabei. «Die Kolle­gen sind es leid, immer erklä­ren zu müssen, was 1,50 Meter sind», erläu­ter­te ein Sprecher des Polizei­prä­si­di­ums am Montag die priva­te Initia­ti­ve einiger Beamten.

Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung ein Foto getwit­tert. Es zeigt eine Polizis­tin und einen Kolle­gen bei einer Kontrol­le im Engli­schen Garten, die einen zusam­men­ge­klapp­ten Meter­stab in der Hand hält.

«Uns geht es nicht darum, dass wir möglichst viele Leute anzei­gen, sondern dass die Leute verste­hen, dass man nicht so nah beiein­an­der ist», erklär­te der Polizei­spre­cher. Es gebe Menschen, die lägen 50 Zenti­me­ter ausein­an­der und seien fest überzeugt, dass das andert­halb Meter seien. In solchen Fällen sei der Meter­stab eine gute Diskus­si­ons­hil­fe: «Schau­en Sie mal her, das sind 1,50 Meter — das führt in Einzel­fäl­len zu großem Erstaunen.»