BIBERACH/EHINGEN — Im Brustzentrum Donau-Riß, zu dem sich die Frauenkliniken Ehingen und Biberach bereits 2006 zusammengeschlossen haben, arbeitet ein Netzwerk aus Spezialisten verschiedener Fachrichtungen gemeinsam daran, Frauen mit der Diagnose Brustkrebs erfolgreich zu behandeln und zu begleiten. Die Qualität sowie die spezialisierte und zertifizierte Expertise des Brust-Zentrums Donau-Riß wurde nun von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) erneut bestätigt.
Etwa eine von acht Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Mit mehr als 70.000 Neuerkrankungen jedes Jahr ist das Mammakarzinom die häufigste Krebserkrankung der Frau. Gleichzeitig sind die Heilungschancen, sofern der Tumor frühzeitig erkannt wird, heute in der Regel sehr gut und die Sterblichkeitsrate ist trotz steigender Fallzahlen rückläufig. Dies ist in erster Linie auf die großen Fortschritte in der Therapie und die sehr zielgerichteten Behandlungsmöglichkeiten zurückzuführen. Eine essenzielle Rolle spielen dabei die rund 50 zertifizierten Brustzentren in Baden-Württemberg. Diese erfüllen in der Versorgung von an Brustkrebs erkrankten Frauen spezi-fische Qualitätsstandards und sind damit die wichtigste Anlaufstelle.
Für die Region gewährleistet das Brust-Zentrum Donau-Riß eine leitliniengerechte interdisziplinäre Versorgung nach den neusten medizinischen Standards. Dabei ist es wichtig zu wissen: Jede Krebserkrankung ist anders. „Wir legen daher sehr großen Wert auf eine individuelle Betreuung, eine umfassende Beratung und eine ganzheitliche Therapieplanung. Speziell auf jede Patientin und die jeweilige Tumorhistologie zugeschnitten. Dafür stehen in unserem Brustzentrum eine Vielzahl an modernen Therapien zur Verfügung“, so die beiden Chefärzte Dr. Steffen Fritz und Prof. Dr. Florian Ebner.
Die hohen Standards, die ein Brustzentren im Rahmen der Zertifizierung sicherstellen muss, werden jährlich in Form von sogenannten Überwachungsaudits überprüft. Alle drei Jahre durchlaufen die Zentren außerdem eine komplette Rezertifizierung. Für das Brust-Zentrum Donau-Riß stand diese vergangenen Oktober bereits zum sechsten Mal in Folge an. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen mussten die Frauenklinik des Biberacher Sana Klinikums und die Frauenklinik des Alb-Donau Klinikums Ehingen sowie die am Zentrum beteiligten Kooperationspartner an beiden Standorten nachweisen, dass sie die strengen Anforderungen weiterhin erfüllen. Die Auditorin Dr. Susanne Albrecht sowie Verena Molfenter von der Organisation OnkoZert, die das Qualitätssiegel vergibt, führten die Überprüfung durch.
Alle Beteiligten in Biberach und Ehingen konnten dabei vollumfänglich überzeugen. Herausgestellt wurde dabei von Seiten der Prüfer vor allen Dingen die hohe fachliche Expertise, die hochmotivierten und eingespielten Teams, die überdurchschnittliche diagnostische und operative Expertise sowie die sehr gute interdisziplinäre Betreuung der Patienten – sei es auf medizinischer, pflegerischer oder psychosozialer Ebene. „Wir haben, dank der tollen Zusammenarbeit und dem großen Engagement aller Beteiligten über beide Standorte hinweg, auch dieses Mal wieder einen sehr guten Gesamteindruck hinterlassen. Dafür möchten wir uns ganz herzlich bei allen beteiligten Kolleginnen und Kollegen sowie den Kooperationspartnern bedanken“, zeigen sich die beiden Chefärzte erfreut. Die Empfehlung der Auditorin an ihre Organisation OnkoZert lautete somit eindeutig, das Zertifikat erneut zu erteilen. Zwischenzeitlich bestätigte OnkoZert die Prüfberichte der Expertin vor Ort und händigte dem kooperativen Brust-Zentrum Donau-Riss das Zertifikat für weitere drei Jahre aus. Die beiden Kliniken haben damit erneut unter Beweis gestellt, dass sie eine ausgezeichnete Versorgung von Brustkrebspatientinnen in der Region gewährleisten können und die fachlichen Anforderungen an ein zertifiziertes Brustzentrum in hohem Maße erfüllen.