BIBERACH — Landrat Dr. Heiko Schmid hat heute (6. November) den Entwurf des Haushaltes des Landkreises für das Jahr 2021 dem Kreistag in einer ersten Lesung vorgelegt. Coronabedingt fand die Kreistagssitzung zum ersten Mal in Form einer Videokonferenz statt. Landrat Dr. Schmid und die Fraktionsvorsitzenden hielten ihre Reden im großen Sitzungssaal vor leeren Rängen. Die Reden wurden zu den einzelnen Kreisräten und Verwaltungsmitarbeitern online übertragen.
Der Kreishaushalt hat ein Volumen von 266 Million Euro. Davon belaufen sich die Aufwendungen im Sozialbereich auf knapp 162 Millionen Euro. Einmal mehr wird der Haushalt ohne Kredite finanziert. Der Landkreis bleibt damit schuldenfrei. Landrat Dr. Heiko Schmid schlägt hingegen vor, die Kreisumlage um einen weiteren Punkt von derzeit 25 Prozentpunkte auf 24 Prozentpunkte zu senken. Der Hebesatz ist eine wichtige Kennzahl für die 45 Städte und Gemeinden, die eine Umlage an den Kreis zu zahlen haben. „Durch die Senkung werden die Städte und Gemeinden um insgesamt rund vier Millionen Euro entlastet und wir verschaffen den Städten und Gemeinden Spielräume in Zeiten von einbrechenden Steuereinnahmen“, so der Landrat. „Trotz einmaliger Senkung der Kreisumlage können wir ein Investitionsprogramm bis 2024 von annähernd 100 Millionen Euro realisieren und stemmen. Dabei greifen wir tief in unsere Rücklagentasche, die wir in den guten Vorjahren getreu dem Motto ‚Spare in der Zeit, dann hast du in der Not‘ angesammelt haben.“
Im kommenden Jahr will der Kreis in die Bildungsinfrastruktur zwei Millionen Euro, in die verkehrliche Infrastruktur und Mobilität rund 8,7 Millionen Euro und für den weiteren Breitbandausbau 6,5 Millionen Euro investieren.
Wichtigste Kennzahlen des Kreishaushalts 2021:
Gesamtergebnishaushalt:
Erträge: 266.252.789 Euro
Aufwendungen: 266.252.789 Euro
Veranschlagtes Gesamtergebnis: 0 Euro
Kreisumlagehebesatz: 24,00 %
Kreisumlageaufkommen: 96.036.881 Euro
Aufwendungen für Soziales: 161.892.197 Euro
Gesamtfinanzhaushalt:
Zahlungsmittelüberschuss aus laufender
Verwaltungstätigkeit: (Cash flow): 7.024.705 Euro
Kreditermächtigung: 0 Euro
Schuldenstand Ende 2021: 0 Euro
Eigenbetrieb „Immobilien der Kliniken“:
Erfolgsplan: 20.569.000 Euro
Vermögensplan: 20.398.000 Euro
Abfallwirtschaftsbetrieb:
Erfolgsplan: 14.512.055 Euro
Vermögensplan: 11.547.680 Euro
Investitionen:
Kernhaushalt: 20.525.200 Euro
davon für Bildungsinfrastruktur: 2.046.300 Euro
für verkehrliche Infrastruktur: 8.714.000 Euro
für digitale Infrastruktur: 6.500.000 Euro
Eigenbetrieb „Immobilien der Kliniken“: 876.000 Euro
Abfallwirtschaftsbetrieb: 5.226.113 Euro
gesamt: 26.627.313 Euro