BIBERACH — Die Kreis­ju­gend­mu­sik­ka­pel­le Biber­ach, das sinfo­ni­sche Blasor­ches­ter des Landkrei­ses, gastiert derzeit mit 90 jungen Musike­rin­nen und Musikern für eine Orches­ter­rei­se in Ungarn. Bei einem Open-Air-Konzert vor dem Ungari­schen Natio­nal­mu­se­um in Budapest begeis­ter­ten die Musike­rin­nen und Musiker tausen­de Zuhörer. 

An einem wunder­schö­nen ungari­schen Sommer­abend verweil­ten vor dem Natio­nal­mu­se­um für das andert­halb­stün­di­ge Konzert einige tausend Zuhöre­rin­nen und Zuhörer. Darun­ter befand sich auch Landrat Dr. Heiko Schmid als Vorsit­zen­der der Kreis­ju­gend­mu­sik­ka­pel­le, der im Anschluss beton­te: „Diese Orches­ter­leis­tung vor dieser Kulis­se – das war musika­lisch begeis­ternd und absolut spektakulär.“ 

Von Verdi und Pucci­ni bis Frank Sinatra 

Den Auftakt machte das Orches­ter mit den berühm­ten „Armeni­schen Tänzen“ von Alfred Reed. Eine Vernei­gung vor der musika­li­schen Tradi­ti­on Ungarns stell­te der der Rácóc­zi-Marsch von Hector Berli­oz dar, die inoffi­zi­el­le Natio­nal­hym­ne Ungarns. Der Musik­ver­lag Rundel hatte auf beson­de­ren Wunsch von Kreis­ju­gend­mu­sik­di­rek­tor Tobias Zinser ein Arran­ge­ment für Blasor­ches­ter ermög­licht. Viel Swing und Gelegen­heit zum Mittan­zen bot die Kreis­ju­gend­mu­sik­ka­pel­le dann in einer Hommage für Frank Sinatra.

Unter­stützt wurde das Orches­ter von dem Tenor István Horváth, der selbst donau­schwä­bi­sche Wurzeln hat, und der Sopra­nis­tin Kinga Krisz­ta von der Staats­oper Budapest. Mit ihnen brach­te die Kreis­ju­gend­mu­sik­ka­pel­le vom Publi­kum bejubelt Opern­klas­si­ker zur Auffüh­rung, darun­ter Pucci­nis „Nessun dorma“ und das Duett „Brindi­si“ aus Verdis „La Traviata“.

Die Kreis­ju­gend­mu­sik­ka­pel­le ist unter­ge­bracht im Ungarn­deut­schen Bildungs­zen­trum im südun­ga­ri­schen Baja, einer Stadt mit großer donau­schwä­bi­scher Tradi­ti­on. Die Direk­to­rin des Bildungs­zen­trums, There­sa Szauter, zeigte sich hocher­freut über den Besuch des Orches­ters. Landrat Dr. Heiko Schmid dankte ihr und ergänz­te: „Unser Dank gilt auch der Kreis­spar­kas­se Biber­ach und ihrem Vorstands­vor­sit­zen­den Martin Bücher für die großzü­gi­ge Unter­stüt­zung von 20.000 Euro, sowie der Familie Hayd aus Mieting­en, deren Kontak­te uns diese großar­ti­ge Reise ermög­licht haben.“

Einzig­ar­ti­ges Erleb­nis für die Musiker

Neben tägli­chen Proben und insge­samt fünf Konzer­ten lernen die jungen Musike­rin­nen und Musiker vor und nach ihren Auftrit­ten bei Ausflü­gen und Führun­gen auch Land und Leute kennen. Landrat Dr. Heiko Schmid unter­strich die Außen­wir­kung der Orches­ter­rei­se: „Seit Jahren ist die Kreis­ju­gend­mu­sik­ka­pel­le ein Aushän­ge­schild für den Landkreis Biber­ach und die Blasmu­sik Oberschwa­bens insge­samt. In Zeiten inter­na­tio­na­ler Spannun­gen ist der kultu­rel­le Austausch über Länder­gren­zen hinweg wichti­ger denn je.“

Mehr als zufrie­den zeigte sich auch der Dirigent Tobias Zinser: „Für die jungen Musike­rin­nen und Musiker wird das ein unver­gess­li­ches Erleb­nis bleiben“, betont er. „Wir sind dem Landkreis wirklich sehr dankbar, dass er dieses einzig­ar­ti­ge Orches­ter unter­hält und den jungen Menschen solche Erfah­run­gen ermöglicht.“