Kretsch­mann fordert zudem vor den Beratun­gen von Kanzle­rin Angela Merkel mit den Minis­ter­prä­si­den­ten am Montag eine grund­le­gen­de Überar­bei­tung der Corona-Warn-App. Die App müsse um zahlrei­che Funktio­nen erwei­tert und vor allem bei der Kontakt­nach­ver­fol­gung verbes­sert werden. «Wir brauchen zum Beispiel eine Check-in-Funkti­on für Gastro­no­mie und Veran­stal­tun­gen, dann kann man auch mit der Zettel­wirt­schaft aufhö­ren.» Zudem brauche es eine Erhöhung der Weiter­lei­tungs­quo­te bei positi­ven Tests, einen häufi­ge­ren Daten­ab­gleich, ein Kontakt­ta­ge­buch, eine Funkti­on zur Meldung als Risiko­kon­takt. Gesund­heits­äm­ter müssten viel stärker auf die Infor­ma­tio­nen zurück­grei­fen können. Dafür müsse der Daten­schutz gelockert werden. «Wir greifen mit vielen unserer Maßnah­men tief in das Leben der Menschen ein, aber beim Daten­schutz legen wir Maßstä­be an, die in einer Pande­mie nicht angemes­sen sind.»

Kretsch­mann lobte Merkels Krisen­ma­nage­ment. «Wir dürfen froh und glück­lich sein, dass wir in solch einer Pande­mie eine sachori­en­tier­te, nüchter­ne Kanzle­rin haben.»