STUTTGART (dpa/lsw) — Baden-Württem­bergs Minis­ter­prä­si­dent Winfried Kretsch­mann will trotz der abseh­bar milde­ren Krank­heits­ver­läu­fe der Omikron-Varian­te noch keine Locke­run­gen der Corona-Regeln zusagen. «Natür­lich kann ich mir die vorstel­len. Ob sie kommen, weiß ich noch nicht», sagte der Grünen-Politi­ker am Diens­tag in Stutt­gart. Klar sei aber, dass die Landes­re­gie­rung mit der nächs­ten Verord­nung Anfang Febru­ar «neue Spiel­re­geln» aufstel­len müsse. Die Daten zu den Konse­quen­zen der Omikron-Varian­te für das Gesund­heits­we­sen seien aber noch nicht belast­bar, erklär­te Kretsch­mann. Erste Trends zeigten, dass es weniger schwe­re Verläu­fe gebe. «Das ist ein Trend, der natür­lich höchst erfreu­lich ist, wenn er sich denn bewahrheitet.»

Kretsch­mann zeigte sich besorgt über die gleich­zei­tig steigen­den Inziden­zen. Wenn die Zahl der Anste­ckun­gen deutlich hochge­he, könnte sich auch die derzeit entspann­te­re Lage auf den Inten­siv­sta­tio­nen wieder verschär­fen. Er zeigte sich skeptisch, ob die erfor­der­li­chen Daten schon bei der Minis­ter­prä­si­den­ten­kon­fe­renz Anfang nächs­ter Woche vorlie­gen werden. Die Regie­rung müsse das jetzi­ge Stufen­sys­tem aber überar­bei­ten. Das Einfrie­ren der Alarm­stu­fe II mit schar­fen Einschrän­kun­gen vor allem für Ungeimpf­te könne «kein Dauer­zu­stand» sein. Gesund­heits­mi­nis­ter Manne Lucha (Grüne) erklär­te, als zentra­les Krite­ri­um für die neuen Corona-Regeln werde man die Belas­tung des Gesund­heits­we­sen behalten.