Minis­ter­prä­si­dent Winfried Kretsch­mann (Grüne) ist wegen der Corona-Pande­mie für einen frühe­ren Start der Schüler in die Weihnachts­fe­ri­en als bisher geplant. Er wolle sich auch bei der anste­hen­den Bund-Länder-Schal­te für länge­re Weihnachts­fe­ri­en stark machen, sagte ein Regie­rungs­spre­cher der Deutschen Presse-Agentur am Montag­abend. In Baden-Württem­berg wie in einigen anderen Ländern sei bislang der letzte Schul­tag der 22. Dezem­ber (Diens­tag). Wenn die Schüler bereits am 18.12. (Freitag) in die Ferien entlas­sen würden, habe man bis Heilig­abend eine Strecke von fünf bis sechs Tagen, die man nutzen könne, um Kontak­te zu minimie­ren. «Dann wird man an den Feier­ta­gen mit einem entspann­te­ren Gefühl zu den Großel­tern fahren und im Kreise der Familie das Weihnachts­fest begehen können», hieß es aus dem Staatsministerium.

Das Kultus­mi­nis­te­ri­um hatte vor zwei Wochen betont, dass es keine länge­ren Weihnachts­fe­ri­en landes­weit anord­nen werde, weil es organi­sa­to­ri­sche Fragen auslö­sen und zahlrei­che Eltern vor Betreu­ungs­pro­ble­me stellen könnte. Aller­dings sei es einzel­nen Schulen im Land erlaubt, die Weihnachts­fe­ri­en dieses Jahr durch beweg­li­che Ferien­ta­ge zu verlän­gern. In Baden-Württem­berg gibt es in diesem Schul­jahr vier beweg­li­che Ferientage.

Am Mittwoch wollen Bund und Länder Klarheit schaf­fen, wie es weiter­geht mit den Corona-Maßnah­men — und wie Deutsch­land Weihnach­ten und Silves­ter verbringt. Kretsch­mann will sich den Infor­ma­tio­nen zufol­ge dabei beson­ders für eine allge­mei­ne Masken­pflicht im öffent­li­chen Raum einset­zen. Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung soll nach seiner Auffas­sung verpflich­tend werden an allen Orten mit Publi­kums­ver­kehr in Innen­städ­ten — auch dort im Freien, wo sich Menschen auf engem Raum oder nicht nur vorüber­ge­hend aufhalten.