ZÜRICH (dpa) — Der baden-württem­ber­gi­sche Minis­ter­prä­si­dent Winfried Kretsch­mann hat begrüßt, dass die stets neutra­le Schweiz sich den Sanktio­nen der EU gegen Russland angeschlos­sen hat. Der Brexit sei erfolgt in der Losung der Souve­rä­ni­tät, aber in Wirklich­keit verlie­re man Souve­rä­ni­tät, statt sie zu gewin­nen, sagte er am Donners­tag­abend bei einer Podiums­dis­kus­si­on in Zürich. «Man wird durch Europa souve­rän und nicht, wenn man da raus geht.»

Dann schlug er mit einer Referenz zum Fanta­sy-Epos «Herr der Ringe» die Brücke zur Schweiz. Auch die Schwei­zer wüssten: «Das Auenland wird auch immer von anderen Kräften vor den Orks beschützt», sagte der Grünen-Politi­ker. «So ist es mit der Schweiz auch ein bisschen.» Nato und EU würden den Raum der Sicher­heit bringen, wo man seine Neutra­li­tät ausle­ben könne. Die Schweiz müsse nun disku­tie­ren, wie Neutra­li­tät ausse­he und wie sich das Land einfü­ge. Die Schwei­zer Diskus­sio­nen dauer­ten manch­mal lange — aber es sei sehr stabil, was rauskomme.