BIBERACH — Tod, Leid, Zerstö­rung und millio­nen­fa­che Vertrei­bung, das sind die schreck­li­chen Folgen des russi­schen Angriffs­krie­ges auf die Ukrai­ne. Dieser furcht­ba­re Krieg in Europa wirft seine dunklen Schat­ten weit in die ganze Welt hinaus, auch nach Deutsch­land. „Im Landkreis Biber­ach leben viele Deutsche aus der ehema­li­gen Sowjet­uni­on. Sie sind hier heimisch, engagie­ren sich häufig ehren­amt­lich und pflegen auch enge Bande in ihre alte Heimat. Mir war es sehr wichtig, im direk­ten Austausch zu erfah­ren: Wie stehen sie zu diesem Krieg und welche Auswir­kun­gen hat er auf die Deutschen aus Russland in ihrer oberschwä­bi­schen Heimat“, sagte der Biber­acher CDU-Landtags­ab­ge­ord­ne­te Thomas Dörflinger. 

In Walde­mar Huck, Vorsit­zen­der der Lands­mann­schaft der Deutschen aus Russland in Biber­ach, habe er hierfür den richti­gen Ansprech­part­ner gefun­den. Dieser habe prompt zugesagt und umgehend mehre­re Frauen und Männer aus der Lands­mann­schaft für ein Gespräch mit Thomas Dörflin­ger gewin­nen können. Zum Krieg Russlands gegen die Ukrai­ne sagte Walde­mar Huck: „Unsere Haltung ist klar: Wir sind gegen diesen Angriffs­krieg. Er bedroht unsere freie, demokra­ti­sche Ordnung. Wir hoffen, dass dieser Zustand so bald wie möglich beendet wird. Die Deutschen aus der ehema­li­gen Sowjet­uni­on haben mit diesem Krieg nichts zu tun. Dennoch kommt es vor, dass auch wir öffent­lich wie privat mitver­ant­wort­lich gemacht, beschimpft und angegrif­fen werden. Das kann und darf nicht sein!“ 

„Für mich war es ein sehr gewinn­brin­gen­der Austausch. Auch mir ist es sehr wichtig, dass die bei uns leben­den Deutschen aus der ehema­li­gen Sowjet­uni­on sowie die Bevöl­ke­rung mit russi­schem Hinter­grund nicht für den Angriffs­krieg Russlands auf die Ukrai­ne mitver­ant­wort­lich gemacht werden. Es ist in erster Linie Putins Krieg. Zu Spaltun­gen in unsere Bevöl­ke­rung darf es nicht kommen. Dafür müssen einer­seits jegli­che unbegrün­de­ten Vorver­ur­tei­lun­gen scharf 

zurück­ge­wie­sen werden. Anderer­seits muss aber klare Stellung gegen jene bezogen werden, die diesen völker­rechts­wid­ri­gen Angriffs­krieg Russlands zum Anlass nehmen, den Konflikt in unserem Land zu befeu­ern. Das schließt auch die öffent­li­che Verwen­dung des ‚Z‑Symbols‘ im
Zusam­men­hang mit dem bruta­len Krieg Russlands mit ein“, sagte Thomas Dörflin­ger abschließend.